Kommentar
14:29 Uhr, 07.03.2014

Happy Birthday: Der Bullenmarkt wird fünf Jahre alt!

Der Bullenmarkt in Deutschland und den USA wird fünf Jahre alt. Seit dem Einbruch während der Finanzkrise haben sich die Aktienmärkte auf beiden Seiten des Atlantiks wieder kräftig erholt. GodmodeTrader wagt einen Rückblick und einen Ausblick.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Cboe)

Genau fünf Jahre ist es her, dass an den Finanzmärkten alles nach Weltuntergang aussah. Während der Finanzkrise stürzten die Aktienmärkte immer tiefer, bis das Eingreifen der Notenbanken und Regierungen für eine Stabilisierung sorgte. Der S&P 500 erreichte sein Tief am 06.03.2009, der DAX am 09.03.2009. Anschließend setzte ein Bullenmarkt ein, der als einer der stärksten in die Geschichte eingehen dürfte.

Um sage und schreibe 166% konnte sich der DAX seit seinem Tief im Jahr 2009 erholen. Noch deutlich stärker ging es allerdings in der zweiten Reihe nach oben. Der MDAX stieg um fantastische 310%. Auch TecDAX und SDAX feierten gegenüber dem DAX eine deutliche Outperformance. Die genannten Zahlen beziehen sich auf die Performance-Indizes. Dividenden werden also miteinberechnet, anders als zum Beispiel bei den US-Indizes. Aber auch bei Betrachtung der reinen Kursgewinne ging es am deutschen Aktienmarkt seit 2009 deutlich nach oben. So konnte der DAX-Kursindex immerhin noch um 123% zulegen.

Anleger in US-Aktien konnten sich über Kursgewinne in ähnlicher Größenordnung freuen. Der Dow Jones gewann seit seinem Tief im Jahr 2009 ganze 153%, während der S&P 500 um 181% zulegen konnte. Absoluter Spitzenreiter in den USA waren aber die Technologiewerte wie Apple und Google. Der Nasdaq Composite gewann seit 2009 ganze 244%, wobei Dividenden noch überhaupt nicht berücksichtigt sind.

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Vor allem die lockere Geldpolitik der Notenbanken sorgte für die kräftigen Kursgewinne an den Aktienmärkten. In nie dagewesenem Ausmaß fluteten die Zentralbanken den Globus mit billigem Geld. Auf beiden Seiten des Atlantiks kletterten die Börsenbarometer wieder auf Rekordniveaus. Ausgenommen blieben allerdings die von der Eurokrise betroffenen Länder an der Peripherie Europas, wo die Kurse auch nach der jüngsten Erholung noch weit von den Rekordständen entfernt sind. In Deutschland scheiterte auch der DAX-Kursindex bisher knapp an einem neuen Allzeithoch. Nur der DAX-Performance-Index konnte immer neue Rekordstände erreichen. Wie geht es nun weiter im deutschen Leitindex? Wir beantworten diese Frage im Folgenden aus charttechnischer Perspektive.

Chartanalyse (von Thomas May):

Ausgehend von seinem früheren Allzeithoch bei 8.151 Punkten fiel der DAX Ende 2007 bis an den Ausgangspunkt der derzeitigen Hausse bei 3.588 Punkten zurück. Seither befindet sich der Index in einer zweigeteilten Aufwärtsbewegung, in deren Verlauf im Mai 2013 die ehemalige Rekordmarke durchbrochen wurde. Zuletzt wurde mit 9.794 Punkten ein neues Rallyhoch ausgebildet.

Obwohl der Trend bereits sehr weit fortgeschritten ist, hat die zweite Kaufwelle seit dem Korrekturtief bei 4.965 Punkten von September 2011 im Vergleich zur initialen Aufwärtsbewegung nichts an Dynamik eingebüßt - ein deutliches Zeichen für die Trendstärke und die ungebrochene Kauflust der Investoren. Aktuell befindet sich der Index in einer Konsolidierung, der langfristige Trend ist jedoch intakt und besitzt weiteres Potenzial:

Bei einem Ausbruch über 9.800 Punkte stünde mittelfristig der Bereich um 10.100 Punkte auf der Agenda. Sollte dieses rechnerische Ziel ebenfalls überschritten werden, dürfte sich die Rally bis 10.600 Punkte fortsetzen. Aufgrund der aktuellen Steigungsgeschwindigkeit könnte das erste Preisziel bereits in diesem Halbjahr erreicht werden. Übergeordnet betrachtet bleibt der DAX solange ein Kandidat für einen fünfstelligen Indexstand, als die 8.500 Punkte-Marke nicht unterschritten wird. In diesem Fall dürfte es zu einem Pullback an das ehemalige Allzeithoch kommen.

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Thomas May und Oliver Baron

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2 Kommentare

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  • jh2015
    jh2015

    der MACD für diesen Chart hat bedrohliche Höhen erklommen. Wenn er schneidet - ist es bereits zu spät.

    14:47 Uhr, 07.03.2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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