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15:52 Uhr, 19.03.2013

Hapag-Llyod mit Verlustausweitung

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Hamburg (BoerseGo.de) – Die große Container-Reederei Hapag-Lloyd mit Sitz in der Hansestadt Hamburg hat am heutigen Dienstag ihre Zahlen für das Jahr 2012 publiziert. Demnach musste das Unternehmen eine deutliche Verlustausweitung im Jahresvergleich hinnehmen. Begründet wurde die Entwicklung mit einem Konjunktureinbruch und hohen Ausgaben für Treibstoff.

Der Nettoverlust wurde mit 128 Millionen Euro ausgewiesen, mehr als eine Vervierfachung im Vergleich zum Vorjahr 2011 mit nur minus 29 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) wurde mit 26 Millionen Euro ausgewiesen, nachdem im Vorjahr 2011 noch 101 Millionen Euro registriert wurden. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wurde mit 335 Millionen Euro ausgewiesen. „Hapag-Lloyd schnitt damit im Branchenvergleich erneut positiv ab“, wie das Unternehmen betonte.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die durchschnittliche Frachtrate 2012 um 3,2 Prozent an. Die Transportmenge konnte um 1,1 Prozent auf 5,3 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) erhöht werden. Der Umsatz wurde mit 6,84 Milliarden Euro angegeben, währungsbedingt ein Plus von 12,1 Prozent im Jahresvergleich.

Im Ausblick auf 2013 zeigt sich Hapag-Lloyd aber zuversichtlich. Vorstandschef Michael Behrendt hofft für das laufende Jahr und darüber hinaus auf wieder stärker steigende Transportmengen. Das Ergebnis soll durch Kosteneinsparungen und Preiserhöhungen deutlich verbessert werden. Außerdem versucht die Reederei für 2013 wieder eine Dividende zu zahlen.

Zu den Fusionsplänen mit dem heimischen Konkurrenten Hamburg-Süd wurden jedoch keine Neuigkeiten bekanntgegeben. An Hapag-Lloyd ist der Reisekonzern Tui mit einem Aktienpaket von 22 Prozent beteiligt. Tui plant aber bereits seit Jahren seinen Ausstieg aus der Container-Reederei um sich voll auf das Reisegeschäft zu konzentrieren. Die Mehrheit der Hapag-Llyod-Anteile liegt bei einem Konsortium um die Stadt Hamburg und den Logistikunternehmer Klaus Michael Kühne. Die Reederei Hamburg Süd gehört der Oetker-Gruppe.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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