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09:23 Uhr, 10.08.2012

Hannover Rück: Ungünstiges Finanzgeschäft drückt im 2. Quartal Gewinn

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Hannover (BoerseGo.de) - Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück muss im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Grund ist, dass der Konzern den Wert diverser Finanzinstrumente nach unten anpassen musste, weil die Risikoaufschläge an den Kapitalmärkten angestiegen sind.

Sie verdiente der Rückversicherer operativ (EBIT) noch 204,0 Millionen Euro, nach 201,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Unterm Strich verblieben jedoch nur 144,0 Millionen Euro. Im Vorjahr erzielte die im MDax notierte Gesellschaft noch 166,2 Millionen Euro. Auch der Markt, der zuvor einen Nettogewinn von 170,0 Millionen Euro schätzte, zeigte sich enttäuscht. Kurz nach Handelsbeginn am Freitag steht die Aktie unter erhöhtem Verkaufsdruck. Für ein wenig Freude sorgten aber die Bruttoprämien, die nach 2,9 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 3,4 Milliarden Euro angehoben werden konnten. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Wert von durchschnittlich 3,08 Milliarden Euro gerechnet.

Von größeren Katastrophenschäden blieb der Konzern im Berichtszeitraum weitestgehend verschont. Die Belastungen aus dem Italien-Erdbeben beliefen sich auf insgesamt rund 60 Millionen Euro, das Unwetter in den USA belastete mit knapp 5 Millionen, ein Feuer in Japan mit 13 Millionen Euro. Insgesamt verbesserte sich die Schaden-/Kostenquote für das erste Halbjahr deutlich von 110,3 auf 96,8 Prozent. Werte unter 100 signalisieren, dass ein Versicherer in seinem angestammten Geschäft profitabel arbeitet.

Aufgrund der weiterhin guten Marktchancen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie des "soliden Konzernergebnisses zum 30. Juni 2012" erwartet die Hannover Rück ein gutes Ergebnis für das Gesamtjahr. Für die Bruttoprämie geht das Unternehmen - bei unveränderten Währungskursen - von einer Steigerung von 5 bis 7 Prozent aus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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