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09:43 Uhr, 04.02.2013

Hannover Rück spürt Druck auf die Prämien

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Hannover (BoerseGo.de) - Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat seine Prognosen für das laufende und das vergangene Jahr bekräftigt. Für 2012 stellt der Konzern demnach unverändert einen Gewinn von mehr als 800 Millionen Euro in Aussicht. Das wäre ein neues Rekordergebnis, die vollständigen Zahlen werden Anfang März erwartet. Und dies trotz „Sandy“. Die weltweite Versicherungsbranche dürfte der Hurrikan nach Branchenschätzungen bis zu 25 Milliarden US-Dollar kosten. Die Hannover Rück schätzt, dass sie für die Schäden durch Sturm und Flutwelle am Ende mit 237,5 Millionen Euro geradestehen muss.

Für 2013 geht Vorstandschef Ulrich Wallin ebenfalls weiterhin von 800 Millionen Euro Nettogewinn aus. Die Kapitalanlagerendite soll bei 3,4 Prozent liegen und die Ausschüttungsquote soll 35 bis 40 Prozent betragen. Die konservative Prognose sei neben dem härteren Wettbewerb mit dem anhaltend niedrigen Zinsumfeld geschuldet, heißt es zu Erklärung. „Wir haben deshalb aber nicht vor, riskanter anzulegen“, betonte der Vorstandschef am Montag. Die Aktienquote liege aktuell bei unter einem Prozent.

Dem Druck auf die Prämien zum Jahreswechsel hat sich der Versicherer aber nicht ganz entziehen können. Im Schnitt stiegen die Preise in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung bei der wichtigsten Vertragserneuerung des Jahres im Januar nur leicht, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Eine rückläufige Nachfrage der Erstversicherer treffe auf ein gewachsenes Angebot an Rückversicherungsschutz, sagte Vorstandschef Wallin. „Daher ist es um so erstaunlicher, dass wir über leicht steigende Preise berichten können.“

Zum Jahreswechsel standen fast zwei Drittel des Schaden-Rückversicherungsgeschäfts zur Neuverhandlung an. Die Hannover Rück steigerte ihr Prämienvolumen um ein Prozent auf gut 3,8 Milliarden Euro. „Wir stellen insgesamt fest, dass wir einen zunehmenden Wettbewerb haben“, sagte Wallin weiter. „Für uns wird es deshalb schwieriger, das Wachstum so fortzusetzen. Wir spüren einen gewissen Druck.“

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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