Analyse
09:30 Uhr, 01.02.2023

HANNOVER RÜCK – Ein weiteres Rekordjahr in Aussicht gestellt

Der drittgrößte Rückversicherer der Welt hat die vorläufigen Eckzahlen für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Aktionäre dürfen mit einer Anhebung der Dividende rechnen.

Erwähnte Instrumente

  • Hannover Rück SE
    ISIN: DE0008402215Kopiert
    Kursstand: 186,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Hannover Rück SE - WKN: 840221 - ISIN: DE0008402215 - Kurs: 186,200 € (XETRA)

Mit 1,41 Mrd. EUR wurde das im Neunmonatsbericht in Aussicht gestellte Erreichen des unteren Endes der Prognosespanne von 1,4 bis 1,5 Mrd. EUR geschafft. Im Vergleich zum Vorjahr, als 1,23 Mrd. EUR verdient worden sind, bedeutet dies einen Anstieg um 14,6 Prozent.

Um 12,7 Prozent auf 33,3 (Vorjahr 27,8) Mrd. EUR stiegen die Bruttoprämien. Damit wurde das Ziel von mehr als 7,5 Prozent erreicht. Während sich in der Personenrückversicherung das Ergebnis trotz negativer Effekte durch die Corona-Pandemie besser als erwartet entwickelte, war das Ergebnis im Segment Schaden-Rückversicherung von hohen Belastungen geprägt.

Erfreuliche Entwicklung der Renditen

Mit 3,2 Prozent lag die Rendite der selbstverwalteten Kapitalanlagen exakt auf dem Niveau des Vorjahres und über dem prognostizierten Zielwert von 2,5 Prozent. Angesichts des herausfordernden Umfelds an den Finanzmärkten im Jahr 2022 ist dies ein schöner Erfolg. Die Eigenkapitalrendite stieg von 10,8 Prozent in 2021 auf 14,1 Prozent.

Weiteres Wachstum im laufenden Jahr

Für 2023 geht die Konzernführung aufgrund des sich weiterhin positiv entwickelnden Marktumfelds davon aus, dass der Nettogewinn auf mindestens 1,7 Mrd. EUR gesteigert werden kann. Bei diesem Wert muss jedoch berücksichtigt werden, dass Hannover Rück ab diesem Jahr nach dem neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 17/9 bilanziert und die Zahlen deshalb nur bedingt miteinander vergleichbar sind.

Der Rückversicherungsumsatz soll um 5 Prozent steigen und für die Rendite der Kapitalanlagen wird ein Wert von 2,4 Prozent als Zielgröße angegeben. Das Budget für Netto-Großschäden wurde für 2023 auf 1,725 (VJ 1,4) Mrd. EUR erhöht. Voraussetzungen für das Erreichen der Ziele sind das Ausbleiben von Kapitalmarktverwerfungen sowie von Großschäden, die außerhalb des Erwartungsrahmens liegen.

Fazit: Das Ergebnis der Hannover Rück liegt zwar „nur“ am unteren Ende der Erwartungen, bedeutet aber dennoch einen neuen Rekordwert. Den Anteilseignern winkt damit eine erneute Dividendenerhöhung. Letztes Jahr erhielten die Aktionäre die Basisdividende in Höhe von 4,5 Euro je Hannover Rück-Aktie plus eine Sonderdividende von 1,25 Euro. In diesem Jahr dürfte die Ausschüttung 6 Euro ziemlich sicher überschreiten. Die Aktie notiert in der Nähe ihres Allzeithochs, ist fundamental mit einem erwarteten KGV für 2023 von 12 aber nicht zu hoch bewertet. Das Überschreiten der 200-Euro-Marke sollte nur noch eine Frage der Zeit sein.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 33,00 35,60 37,24
Ergebnis je Aktie in EUR 11,66 15,70 17,00
KGV 16 12 11
Dividende je Aktie in EUR 6,15 6,60 7,05
Dividendenrendite 3,36 % 3,61 % 3,85 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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