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13:55 Uhr, 27.11.2008

Handel gibt Weihnachtsgeschäft nicht verloren

Berlin (BoerseGo.de) - Trotz Finanzkrise, Rezession und Hiobsbotschaften aus anderen Branchen hat der Einzelhandel das Weihnachtsgeschäft noch nicht verloren gegeben. "Wir halten es für realistisch, dass das Weihnachtsgeschäft mit einem nominalen Umsatzplus von etwa einem Prozent abschließt. Dies entspräche einem Brutto- Gesamtumsatz im November und Dezember in Höhe von 74,7 Milliarden Euro", erklärte der Präsident des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE), Josef Sanktjohanser, heute in Berlin.

Eine aktuelle Trendumfrage des HDE deute darauf hin, dass es im Oktober und November keinen Umsatzeinbruch gegeben hat. "Damit bewegen wir uns im Rahmen unserer Jahresprognose für 2008 von einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent, was einen realen Umsatzrückgang von etwa einem Prozent bedeutet", so Sanktjohanser. Von Januar bis September 2008 konnten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland ihren Umsatz um nominal 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern (real: minus 0,7 Prozent).

Eine konkrete Umsatzprognose für 2009 will der HDE heute noch nicht abgeben. Dafür seien die Folgen der Finanzkrise doch zu unwägbar. "Wir gehen davon aus, dass das verfügbare Einkommen angesichts steigender Löhne und monetärer Sozialleistungen und trotz Beschäftigungsabbau leicht zunehmen wird. Die Sparquote wird nach unserer Einschätzung leicht rückläufig sein", sagte Sanktjohanser. Die Verbraucherpreise werden sich nach Einschätzung des HDE nennenswert unterhalb der Steigerungsrate von 2008 entwickeln. "Insgesamt rechnen wir daher damit, dass die privaten Konsumausgaben im Vergleich zum Vorjahr wohl nicht zurückgehen werden. Genügend Kaufkraft sollte vorhanden sein", so der HDE-Präsident weiter. Der Spielraum für eine Entwicklung des Einzelhandels auf Vorjahresniveau sei daher gegeben. Entscheidend werde die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sein.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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