Analyse
15:10 Uhr, 01.03.2023

HAMBURGER HAFEN – Warburg sieht kein Land mehr für die Aktie

Mit einer sehr bärischen Studie kommen heute die Experten von Warburg Research daher. Sie stufen die Aktie des Hamburger Hafens auf "Verkaufen" herab und sehen Abwärtspotenzial in Richtung 9 EUR.

Erwähnte Instrumente

  • Hamburger Hafen u. Logistik AG - WKN: A0S848 - ISIN: DE000A0S8488 - Kurs: 11,980 € (XETRA)

Die Analysten erwarten einen extrem schwachen Start ins Jahr und entsprechend sinkende Prognosen für den Logistikkonzern. So hat das Hamburger Abendblatt berichtet, dass alleine im Januar ein Volumenrückgang von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen war.

Deutlich sinkende Prognosen

Da der Hamburger Hafen (HHLA) einen lokalen Marktanteil von 70 Prozent hält, wäre das Unternehmen voll von diesen Rückgängen betroffen, heißt es weiter. Auch der Containerumschlagsindex stützt diese These, der Rückgang in der Nordrange lag zuletzt bei -18,8 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr.

Verantwortlich dafür sei eine schwache Konjunkturentwicklung sowie saisonale Muster und Lagerbestandsabbau. Aktuelle Hafenstatistiken aus Singapur und Shanghai würden kurzfristig auch keine Trendwende andeuten.

Obwohl HHLA zu den Jahreszahlen auf ein schwaches erstes Quartal hingewiesen hat, fällt die Entwicklung viel schwächer aus als gedacht. Warburg Research hat folglich seine Schätzungen gesenkt. Wurden bislang für das Geschäftsjahr 2023 140 Mio. EUR EBIT erwartet, so liegt die neue Prognose bei nur noch 132 Mio. EUR. Dies sei ein erwarteter Rückgang von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Steigende Kosten für Hafenarbeiter und sinkende Lagerentgelte tun dann ihr Übriges, um HHLA das Geschäftsjahr zu vermiesen. Die aktuelle Eigenkapitalrendite dürfte nicht ausreichen, um in den Jahren 2023/24 die Kapitalkosten zu verdienen. Daher sollte die Aktie mit einem Abschlag auf den Buchwert von 10,60 EUR gehandelt werden, meinen die Warburg-Experten.

Fazit: Düstere Wolken über dem Hamburger Hafen. Selbst verkneife ich mir dazu eine Meinung. Ich befinde mich bei den Hafenaktien seit geraumer Zeit nur noch in einer Beobachterposition. Die Konkurrenz in der Nordrange ist zudem deutlich härter geworden. Besser diversifizierte Anbieter erscheinen mir interessanter.

Schätzungen von Warburg Research

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 1543,00 1.379,00 1.466,00
Ergebnis je Aktie in EUR 1,23 0,67 0,95
KGV 10 18 13
Dividende je Aktie in EUR 0,65 0,40 0,50
Dividendenrendite 5,37 % 3,31 % 4,13 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Hamburger Hafen u. Logistik AG
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Handle Aktien für 0 € Ordergebühren bei SMARTBROKER+

ab 500 € Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Steuern und SEC Gebühr. Nutze über 2.500 Aktiensparpläne für 0€ Ordergebühren von A wie Adidas bis Z wie Zoom.

Jetzt Depot eröffnen!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Sascha Gebhard zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

Mehr über Sascha Gebhard
  • Swing- und Positions-Trading
  • Newstrading
  • Nebenwerte
Mehr Experten