Analyse
15:55 Uhr, 06.02.2008

Halbzeit für die Kreditkrise

Zürich (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Jan Amrit Poser, Chefökonom der Bank Sarasin, haben wir noch lange nicht alle Belastungen im Zusammenhang mit der Subprime-Krise gesehen. "Mindestens eine Verdoppelung der Abschreibungen ist wahrscheinlich. Denn mittlerweile hat sich die Subprime-Krise in den USA zur Bankenkrise und Kreditklemme ausgeweitet", so der Wirtschaftsexperte in einem Interview mit der Schweizer "Handelszeitung".

Kurz nach Ausbruch der Krise im Hypothekenmarkt für zweitklassige Schuldner in den USA im letzten August hatte die US-Notenbank Fed mit Abschreibern in der Höhe von maximal 100 Milliarden Dollar gerechnet. Bis heute haben Banken und Finanzinstitute laut "Handelszeitung" aber bereits rund 130 Milliarden Dollar abgeschrieben. Inzwischen erwartet die Notenbank, dass die Abschreibungen 500 Milliarden Dollar nicht überschreiten. Die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) sieht die Abschreibungen auf über 265 Milliarden Dollar steigen, wobei die nächste Abschreibungswelle vor allem die Regionalbanken in den USA, asiatische Banken und ein paar grössere europäische Banken treffen würde.

Bei den Banken, die bereits hohe Abschreibungen getätigt haben, geht Madeleine Hofmann, Analystin bei Julius Bär, aber langsam vom Ende der Fahnenstange aus. Poser von Sarasin verweist dagegen in erster Linie auf die "üblichen Verdächtigen", also die bislang exponiertesten Banken Merrill Lynch, Citigroup und UBS.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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