Halbzeit für die Kreditkrise
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Zürich (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Jan Amrit Poser, Chefökonom der Bank Sarasin, haben wir noch lange nicht alle Belastungen im Zusammenhang mit der Subprime-Krise gesehen. "Mindestens eine Verdoppelung der Abschreibungen ist wahrscheinlich. Denn mittlerweile hat sich die Subprime-Krise in den USA zur Bankenkrise und Kreditklemme ausgeweitet", so der Wirtschaftsexperte in einem Interview mit der Schweizer "Handelszeitung".
Kurz nach Ausbruch der Krise im Hypothekenmarkt für zweitklassige Schuldner in den USA im letzten August hatte die US-Notenbank Fed mit Abschreibern in der Höhe von maximal 100 Milliarden Dollar gerechnet. Bis heute haben Banken und Finanzinstitute laut "Handelszeitung" aber bereits rund 130 Milliarden Dollar abgeschrieben. Inzwischen erwartet die Notenbank, dass die Abschreibungen 500 Milliarden Dollar nicht überschreiten. Die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) sieht die Abschreibungen auf über 265 Milliarden Dollar steigen, wobei die nächste Abschreibungswelle vor allem die Regionalbanken in den USA, asiatische Banken und ein paar grössere europäische Banken treffen würde.
Bei den Banken, die bereits hohe Abschreibungen getätigt haben, geht Madeleine Hofmann, Analystin bei Julius Bär, aber langsam vom Ende der Fahnenstange aus. Poser von Sarasin verweist dagegen in erster Linie auf die "üblichen Verdächtigen", also die bislang exponiertesten Banken Merrill Lynch, Citigroup und UBS.
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