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16:14 Uhr, 22.01.2025

Habeck: Amerikaner haben im Zollstreit auch etwas zu verlieren

Von Andrea Thomas

DOW JONES--Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat US-Präsident Donald Trump vor wirtschaftlichen Schäden für sein Land durch Zölle gewarnt, sich gleichzeitig aber für eine Verhandlungslösung im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) stark gemacht. Man müsse zunächst deutlich machen, dass man eine gemeinsame Tradition habe und beide davon profitieren, wenn man einen gemeinsamen Weg findet. Man könne schauen, wo man Kooperationen stärken könne, allerdings sei der Anteil in Deutschland von Flüssiggasimporten aus den USA bereits sehr hoch, so der Minister. Trump werde wohl nicht erfreut darüber sein, dass Deutschland mehr Güter in die USA verkauft als umgekehrt.

Aber wenn deutsche und europäische Exporte in die USA mit Zöllen belegt werden würden, würden sie auch teurer werden und die Inflation in die Höhe treiben, wie er betonte.

"Die Amerikaner haben auch etwas zu verlieren an der Stelle", sagte Habeck am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Sollten die USA Zölle auf Waren aus der EU erheben, "wäre Europa präpariert, auch mit Zöllen zu antworten. Aber das wäre schlecht. Das wäre schlecht für die USA, es wäre auch schlecht für Europa", so der Minister. Deshalb sollte man in Gesprächen deutlich machen, dass beide Seiten durch Zölle verlieren würden.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/thl

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