Guttenberg will Bundeswehretat deutlich kürzen - Rüstungsindustrie vor Einschnitten
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Nach der geplanten Aussetzung der Wehrpflicht drohen jetzt auch der Rüstungsindustrie drastische Einschnitte. Nach Informationen des "Handelsblattes" will Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg die deutschen Rüstungsausgaben deutlich reduzieren. Allein in den nächsten vier Jahren sollen 8,3 Milliarden Euro eingespart werden. Alle großen Projekte stehen auf dem Prüfstand, heißt es in Berlin.
Leidtragender der Berliner Sparpolitik ist EADS. In dessen Büchern landet laut Handelsblatt die Hälfte der Beschaffungsausgaben der Bundeswehr. "Wenn wir bei den Neuentwicklungen kürzen, setzen wir die Zukunft des Unternehmens aufs Spiel", warnt EADS-Chef Louis Gallois. Das werde "wahrscheinlich Auswirkungen auf Jobs haben", sagte er dem "Handelsblatt". Auch die Gewerkschaften sind besorgt. Die IG Metall sieht in den vorwiegend süddeutschen Standorten der Rüstungsindustrie kurzfristig 15.000, langfristig 30.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Es gehe dabei auch um die Stellung Deutschlands als drittgrößter Waffenexporteur der Welt, nach den USA und Russland. 70 Prozent der Produktion gehen den Angaben zufolge ins Ausland. Exportiert werden könne aber nur, was die Bundeswehr auch als Erstkunde gekauft hat. Die Industrie fürchtet außerdem einen Dominoeffekt: Kürzen alle europäischen Staaten gleichzeitig ihre Budgets, dann drohe der Rüstungsindustrie der schlimmste Kahlschlag seit Ende des Kalten Krieges.
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