Gutes Konjunkturumfeld
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die US-Indizes konnten sich in der abgelaufenen Woche angesichts veröffentlichter Frühindikatoren sehr freundlich entwickeln. Das Plus beim S&P500 betrug nahezu 1,5%. Von den positiven US-Vorgaben konnte der EuroStoxx50 nur leicht profitieren und einen Zuwachs von 0,4% erreichen. Unterstützend für die Kursentwicklung wirkte der Rückgang des Ölpreises, der mittlerweile deutlich unter 60 US-Dollar notiert. Die Erzeuger- und Verbraucherpreise in den USA waren rückläufig, freundlich aufgenommen wurden auch die weniger stark als erwartet gefallenen Einzelhandelsumsätze. Das Bild einer sich robust entwickelnden US-Wirtschaft unterstützten der New York Empire State Index, der Philadelphia Fed Index sowie die leicht gestiegene Industrieproduktion. Der Nikkei225 verlor demgegenüber 0,1%. Schwache Baubeginne und der in Deutschland erneut zurückgegangene ZEW-Index - in der Erwartungskomponente wurde ein neues 13-Jahrestief erzielt - belasteten die Entwicklung nur kurzfristig. Besonders erfreulich entwickelte sich in Europa der Technologiesektor mit +2,3%, der von dem guten Konjunkturumfeld profitieren konnte. Überdurchschnittlich schwach tendierte der Rohstoffsektor angesichts nachgebender Metallpreise, insbesondere bei Kupfer. Die Vehemenz des Rückgangs um 5,1% im Rohstoffindex ließ Spekulationen aufkommen, dass der eine oder andere Hedgefonds in Schwierigkeiten geraten sein könnte.
Die Berichtssaison in Europa und den USA ist weitestgehend abgeschlossenen, und auch bedeutende makroökonomische Daten bleiben in der laufenden Woche aus. Angesichts des Thanksgiving-Feiertags in den USA am Donnerstag und einem verkürzten Börsenhandel am Freitag dürften einmal mehr die Übernahme- und Fusionsaktivitäten die Aktienmärkte beeinflussen. Von Bedeutung dürfte zudem der deutsche ifo-Index sein, der Aufschluss darüber geben kann, ob der schwache ZEW-Index der Vorwoche auch (real) von der deutschen Industrie widergespiegelt wird. Gegen Ende der Woche wird sich der Fokus wieder auf die US-Wirtschaft richten. Der sog. „Black Friday“ ist der Start in die vorweihnachtliche Einkaufssaison. Automobiltitel sollten angesichts der in Peking stattfindenden Automobilmesse „Auto China“ verstärkt im Fokus der Anleger stehen. Die Stimmung an den Aktienmärkten ist gut, jedoch nicht überschwänglich. Cominvest geht aber davon aus, dass angesichts der erreichten Indexstände einige Investoren Gewinne realisieren. Die laufende Woche könnte sich dafür anbieten, da der Handel ab Donnerstag angesichts des US-Feiertags eher schleppend und umsatzschwach verlaufen sollte.
Da aus den USA wegen der verkürzten Handelswoche keine großen Einflüsse zu erwarten sind, wird sich der Rentenmarkt der Eurozone auf die eigenen fundamentalen Daten konzentrieren. Im Fokus des Anlegerinteresses dürfte in dieser Woche der am Donnerstag erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex stehen. Auf Grund der vermutlich nur leicht verschlechterten Unternehmensstimmung und einem offensichtlich guten dritten Quartal, dürften die Erwartungen einer weiteren Zinserhöhung in Euroland weiter gestärkt werden. Einzig die am Mittwoch bzw. Freitag anstehenden französischen Konjunkturdaten zu den Konsumentenausgaben respektive dem Unternehmensvertrauen könnten ein wenig zusätzliche Bewegung in den Markt bringen.
Quelle: cominvest
Die cominvest Asset Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 durch Zusammenlegung der inländischen Asset Management-Aktivitäten der Commerzbank AG gegründet und ist seitdem eine hundertprozentige Tochter der Commerzbank. Aktuell verwaltet sie 55 Milliarden Euro, wovon 44% auf Privatkunden und 56% auf institutionelle Investoren entfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Aktien- und Rentenfonds.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.