Gute Aussichten für Südeuropa
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Paris (BoerseGo.de) - Obwohl die Börsenindizes mit plus 16 Prozent in Italien sowie Portugal und mit plus sieben Prozent in Spanien das Jahr mit Pauken und Trompeten begonnen haben, bietet Südeuropa für 2015 weiterhin attraktive Anlageperspektiven. Gestützt vom sinkenden Ölpreis, vom nachgebenden Euro und den nach wir vor günstigen Kreditbedingungen, dürften sich die Reformen und Restrukturierungen positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken. Der Liquiditätszufluss der Eurozone seit Jahresbeginn ist erst der Anfang. Wenn die EZB ihr Quantitative Easing erfolgreich umsetzt, kommt es den Aktien zugute, wie Isaac Chebar, Manager Europäische Aktien bei DNA Finance, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Spanien habe notwendige Reformen vor den anderen in Angriff genommen und habe sein Wachstum Ende 2014 steigern können, das 2015 weiter anziehen dürfte. Nachdem erwartet worden sei, dass das BIP 2014 um 1,3 Prozent oder 1,4 Prozent wachsen würde, sei es um 1,8 Prozent gestiegen. Der Markt schätze das diesjährige Wachstum auf 2,2 bis 2,4 Prozent. Seiner Ansicht nach könnte es sogar 2,6 bis 2,8 Prozent erreichen, heißt es weiter.
Italien hinke Spanien zwar hinterher, was die Reformen angehe. Der Reformwille der Regierung Renzi sei jedoch echt und durch seinen Pragmatismus könne er den Arbeitsmarkt deutlich voranbringen. Das Gleiche gelte für die Reform des Wahlgesetzes und der Regulierung der Genossenschaftsbanken. Die italienische Wirtschaft reagiere sehr empfindlich darauf, dass der Euro und der Ölpreis sänken, wobei sie im Gegensatz zu Spanien nicht unter einer Immobilienblase und einer sehr hohen Arbeitslosigkeit leide. Die Kreditbedingungen mit einer Verzinsung zehnjähriger Anleihen von 1,4 Prozent dürften die konjunkturelle Wiederbelebung zudem fördern. Diese dürfte sich wiederum auf die Unternehmensgewinne auswirken und die italienische Börse stützen, die zu Jahresbeginn bereits in die Höhe geschnellt sei, so Chebar weiter.
„In Griechenland ist die Lage nach dem Wahlsieg der Partei von Alexis Tsipras nach wie vor sehr unsicher. Wir halten es zwar für sehr unwahrscheinlich, aber ein Austritt aus der Eurozone lässt sich nicht vollständig ausschließen. Deshalb begegnen wir diesem Markt immer noch mit Vorsicht. Wir sind aktuell in die exportorientierte Raffineriegesellschaft Motor Oil und die Alpha Bank investiert. Damit setzen wir auf eine Wiederbelebung der griechischen Konjunktur“, so Chebar.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.