Fundamentale Nachricht
08:40 Uhr, 02.06.2014

Günstige Bewertungen im chinesischen Technologiesektor

Zentraler Wachstumstreiber dürfte nach Meinung von Michael Lai, Fondsmanager des GAM Star China Equity, in den nächsten Jahren das mobile Internet bleiben.

London (BoerseGo.de) - Nach den jüngsten Kapitalabflüssen bietet der chinesische Technologiesektor gute Einstiegsgelegenheiten. Dieser Ansicht ist Michael Lai, Fondsmanager des GAM Star China Equity. „Die Rotation am US-Markt hat sich auch auf den chinesischen Technologiesektor ausgewirkt. Doch die Unternehmen, in die wir investiert sind, sind kerngesund und deutlich günstiger bewertet als ihre amerikanischen Pendants“, erklärt der Experte. Zentraler Wachstumstreiber dürfte in den nächsten Jahren das mobile Internet bleiben, das in Asien zu einer ähnlich tiefgreifenden Umwälzung führen könnte wie die Entwicklung des PCs seinerzeit im Westen. Davon profitierten Firmen wie Tencent, mit über 700 Millionen Nutzern, die nun Wege fänden, ihre enorme Kundenbasis zu monetarisieren. In Zukunft werde der Erfolg im wachsenden e-Commerce- und e-Finance-Markt entscheidend sein. „Es scheint unausweichlich, dass Bargeld in Zukunft durch die digitalen Zahlungsmittel abgelöst wird. Unternehmen wie Tencent dürften in China zu den Profiteuren gehören“, sagt Lai.

Auch die Kasino-Industrie in Macau hat in den letzten Wochen einen Ausverkauf erlebt. „Wir sehen jetzt eine Bewertungslücke, denn fundamental hat es keine signifikante Abschwächung in Macau gegeben“, stellt der Fondsmanager fest. Während im amerikanischen Las Vegas jährlich Einnahmen von sieben Milliarden US-Dollar erwirtschaftet würden, seien es in Macau bereits heute 50 Milliarden US-Dollar – eine Zahl die sich nach Lais Schätzungen in den nächsten fünf Jahren noch einmal verdoppeln könnte. „Die Marktdurchdringung ist noch immer sehr gering, deshalb dürften Investoren hier langfristig erhebliches Renditepotenzial finden“, analysiert er.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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