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11:30 Uhr, 18.08.2009

Günstig, aber diversifiziert auf die Solarbranche setzen

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  • Global PVQ SE
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  • SUNPOWER CORP. A DL -,01
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Einerseits gehen Branchenexperten davon aus, dass ein Großteil der Solar-Unternehmen vom Markt verschwinden werden. Andererseits werden die weltweiten Konjunkturprogramme dieser Branche spätestens ab 2010 einen Aufschwung bescheren. Welches Unternehmen davon profitieren wird, wird sich dann zeigen. Wer also von den Fördermaßnahmen zur Sonnenenergie profitieren will, sollte deswegen nicht alles auf eine Karte beziehungsweise Aktie setzen, sondern lieber streuen. Vontobel hat vor Kurzem das „Solar Energie II“-Basket-Zertifikat (WKN: [Link "VFP7BQ" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]) gemacht. Anders als viele Zertifikate, die einen Index als Basiswert auf die Solarbranche haben, fallen bei dem neuen Vontobel-Produkt keine Managementgebühren an. Der Grund: Die zehn verschiedenen Solar-Aktien, die im Korb sind, wurden bei Auflage des Produkts alle gleich gewichtet. Die Anteile der Aktien im Korb werden als bei den meisten Indizes nicht angepasst. Der Vorteil: Der Emittent hat weniger Aufwand als bei einem Index-Zertifikat, dessen Underlying ständig neu gewichtet wird, und das Produkt kostet entsprechend weniger. Der Anleger investiert zudem ebenfalls diversifiziert in die Solarbranche. Mit Blick auf die gleiche Gewichtung aller Werte sagt Heiko Geiger, Zertifikate-Experte von Vontobel: „Es gibt zudem Studien die belegen, dass ein gleich gewichteter DAX eine bessere Performance hat als der marktkapitalisierte DAX.“ Die Laufzeit des Zertifikats endet am 18. Juli 2011.

„Die Solarwerte sind zuletzt stark gefallen, deswegen sind sie jetzt attraktiv“, erläutert Heiko Geiger, Zertifikate-Experte von Vontobel, den Hintergrund für die Neuemission. Durch das afrikanische Wüstenstromprojekt Desertec, für das sich am 13. Juli zwölf große deutsche Unternehmen zu einem Konsortium zusammengeschlossen haben, sei zudem das Solar-Thema wieder in der Öffentlichkeit präsent. Zudem seien Solarzellen-Preise gesunken, was den Solarstrom konkurrenzfähig mache. Eine Photovoltaik-Anlage könne sich jeder Hausbesitzer selber auf ein Dach setzen lassen. Mit einer Windturbine geht das nicht so leicht. Die Produktion von Bioethanol sei zu teuer und daher nicht effizient.Der wichtigste Faktor seien jedoch die Konjunkturprogramm: In China werden die geförderten Aufträge in diesem Jahr verteilt, in den USA und Europa im nächsten Jahr. In den USA soll der Anteil erneuerbarer Energien bis 2012 verdoppelt werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Deutschland sieht vor, dass der Anteil am Gesamtstrom von Wind-, Wasser- und Sonnenenergie bis 2020 auf mindestens 20 Prozent steigen soll. Durch die zweijährige Laufzeit können die Anleger an den Effekten aller drei Programme teilhaben.

„Bei der Auswahl der Werte haben wir darauf geachtet, dass die gesamte Wertschöpfungskette innerhalb der Branche abgebildet wird“, erläutert Geiger. Das heißt, damit ist jeder Zweig der Solarindustrie vertreten, der von der politisch motivierten Auftragsvergabe profitieren könnte. Allerdings sind Bauteile- und Ausrüstungselementehersteller mit sechs Werten am stärksten vertreten. Ein weiteres Kriterium sei eine hohe Marktkapitalisierung und eine hohe Liquidität. Zudem sei darauf geachtet worden, dass die Unternehmen aus verschiedenen Ländern stammen. Eine Streuung über unterschiedliche Standorte vermindere das Währungsrisiko, erläutert Geiger. Außerdem profitieren von vielen Förderproammen nur Unternehmen, die in dem jeweiligen Land beheimatet sind. Die amerikanischen Unternehmen sind der Bauteile- und Ausrüstungselementehersteller Sunpower Corporation, der Ausrüstungselementehersteller GT Solar International und der Bauteile- und Ausrüstungselementehersteller First Solar Inc. Chinesische Unternehmen werden durch die beiden Hersteller von Bauteilen- Ausrüstungselementen Trina Solar Ltd. und Yingli Green Energy vertreten. Einziges norwegisches Unternehmen ist das Versorgungsunternehmen Renewable Energy Corporation. Die Meyer Burger Technology stellt Maschinen für die Photovoltaik-Industrie her und hat ihren Sitz in der Schweiz. Aus Deutschland kommen drei Unternehmen: Das Versorgungsunternehmen Solarworld, der Maschinenhersteller SMA Solar Technology und der Bauteile- und Ausrüstungselementehersteller Q-Cells.

Das Zertifikat notiert derzeit bei einem Briefkurs von rund 106 Euro und ist damit vier Euro günstiger als der ursprüngliche Emissionspreis.

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