Kommentar
15:09 Uhr, 27.07.2009

Aktie im Fokus - SolarWorld „Kaufen“ oder „Halten“? - Analystenmeinungen gehen auseinander

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  • SolarWorld AG
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München (BoerseGo.de) – Während die Analysten der Commerzbank die SolarWorld-Aktie nach der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal von „Akkumulieren“ auf „Halten“ abstufen, bekräftigen ihre Kollegen von SES Research ihre Kaufempfehlung. Konsens herrscht dagegen beim Kursziel – das liegt bei allen bei 20 Euro.

„Die EBIT-Marge des Unternehmens erreicht fast 20 Prozent und bleibt damit im Gegensatz zu vielen anderen Solarunternehmen auf einem hohen Niveau“, argumentieren die Analysten von SES Research. Kostenreduzierungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, ein starker Vertrieb und eine sehr gute Markenpolitik sollten die Gründe dafür sein, dass SolarWorld ihr Umsatzniveau gegenüber dem Vorjahreszeitraum weitgehend halten konnte und „weiterhin äußerst profitabel“ ist. Da die Produktionskapazitäten voll genutzt und weiter ausgebaut würden, sollte SolarWorld trotz der schwierigen Lage des Solarmarktes weiter wachsen. „Während viele Wettbewerber die Produktion gedrosselt und Kurzarbeit eingeführt haben, gelang es Solarworld, im zweiten Halbjahr 239 MegaWatt zu verkaufen“, schreiben die Analysten von SES Research. Das sei ein Anstieg von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zudem dürfte das Solarunternehmen von der steigenden Nachfrage in den USA profitieren. Diese könnte nur durch eine neue Produktionsstätte in Hillsboro bedient werden. Auch Deutschland, Europa und China würden für eine weitere Nachfrage sorgen.

Die Analysten der Commerzbank bewerten die heute vorgelegten Zahlen und die Zukunft der Aktie zurückhaltender. „Seit unserer Aufwertung sind die Aktien um 15 Prozent hochgegangen, aber mit der Rallye von heute Morgen liegt der Aktienkurs nur noch geringfügig unter unserem Kursziel“, begründen die Commerzbank-Analysten. Die Einnahmen des zweiten Quartals haben die Erwartungen der Analysten um zehn Prozent verfehlt. Die Mindereinnahmen seien jedoch auf Grund der Umsatzrealisierung der koreanischen Tochtergesellschaft erklärbar. „Dennoch, das EBIT war ok“, schreiben die Commerzbank-Analysten. Und die EBIT-Marge von 20 Prozent mache SolarWorld wieder mittleren Margen-König. Die bisherige Zielvorgabe für 2009, einen Umsatz von einer Milliarde Euro zu erreichen, wurde vom Unternehmen bestätigt.

Die SolarWorld AG hatte am Montagmorgen für das zweite Quartal 2009 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang vermeldet. Wie das Photovoltaik-Unternehmen am Montag mitteilte, sank der Umsatz auf 225 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Rückgang um rund 13 Prozent entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach von 75,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 44,1 Millionen Euro und damit um mehr als 40 Prozent ein. Gegenüber dem ersten Quartal 2009 konnte SolarWorld allerdings sowohl bei Umsatz als auch beim operativen Ergebnis zulegen. Die konzernweite Absatzmenge stieg im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 239 MegaWatt.

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