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08:07 Uhr, 11.09.2009

Großhandelspreise steigen unerwartet deutlich

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Großhandelspreise in Deutschland sind im August 2009 unerwartet deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, lag Index der Großhandelsverkaufspreise um 0,7 Prozent über dem Stand des Vormonats. Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Juli 2009 waren die Großhandelspreise noch um 0,5 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahesmonat sanken die Preise im Großhandel um 8,3 Prozent, nach einem Minus von 10,6 Prozent im Juli 2009.

Im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug gingen die Preise gegenüber August 2008 um 32,5 Prozent zurück. Bezogen auf den Vormonat Juli verteuerten sich die zu dieser Wirtschaftsklasse gehörenden Waren zum ersten Mal seit einem Jahr wieder (+2,5%). Die Preise für feste Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse verringerten sich auf Großhandelsebene im Vorjahresvergleich um 17,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sie jedoch um 3,9 Prozent.

In der Landwirtschaft und im Nahrungsmittelsektor waren auf Großhandelsebene im Vorjahresvergleich Getreide, Saaten und Futtermittel um 30,5 Prozent billiger; Obst, Gemüse und Kartoffeln waren um 11,8 Prozent, Milch und Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette um 10,8 Prozent günstiger. Auch gegenüber dem Vormonat wurde für Getreide, Saaten und Futtermittel (-7,9%) sowie für Obst, Gemüse und Kartoffeln (-0,4%) weniger bezahlt. Die Großhandelspreise für Milch und Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette blieben im August 2009 gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt unverändert.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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