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17:45 Uhr, 15.08.2022

Volkswagen weitet Zusammenarbeit mit Mahindra aus - US-Häusermarkt schwächelt

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  • Empire State Index schwächer als erwartet
  • Tesla-Chef Musk bekräftigt Rezessions-Erwartung
  • Gasumlage beläuft sich auf 2,419 Cent pro kWh
  • Henkel erhöht Umsatzprognose
  • Chinas Notenbank senkt Leitzinsen
  • Grand City Properties bestätigt Prognose
  • Deutschland: Großhandelspreise sinken erstmals seit Oktober 2020
  • HelloFresh verbucht auch unter dem Strich Gewinnrückgang

Markt

Der deutsche Aktienmarkt hat sich zu Beginn der neuen Woche nicht eindeutig für eine Richtung entscheiden können und den Handelstag wenig verändert beendet. Der DAX legte per Xetra-Schlusskurs um 0,15 Prozent auf 13.816,61 Punkte zu und konnte damit die Kurserholung der Vorwoche verteidigen. Schwache Wirtschaftsdaten aus China und ein unter den Erwartungen ausgefallener Empire State Manufacturing Index belasteten die Stimmung am Montag kaum. In der vergangenen Woche hatten Anzeichen für eine nachlassende US-Inflation den Börsen Rückenwind gegeben. In China hat die Notenbank zu Beginn der neuen Woche unterdessen zwei wichtige Leitzinsen gesenkt, nachdem die Wirtschaft unter anderem wegen neuer Corona-Maßnahmen zuletzt geschwächelt hatte.

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Unternehmen & Branchen

Volkswagen will seine Zusammenarbeit mit der indischen Mahindra-Gruppe im Bereich der Elektrifizierung des indischen Automarktes ausbauen. Beide Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung zur Lieferung von Komponenten des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) von Volkswagen für Mahindras neue Elektroautoplattform Inglo, wobei ein Volumen von mehr als einer Million Einheiten angestrebt wird. Im Hinblick auf den nächsten Schritt hin zu einer möglichen strategischen Allianz für Indien haben die beiden Unternehmen vereinbart, weitere potenzielle Felder der Zusammenarbeit im Bereich der E-Mobilität zu untersuchen, darunter Fahrzeugprojekte, die Lokalisierung der Zellfertigung sowie Lade- und Energielösungen für das elektrische Ökosystem in Indien, wie Volkswagen mitteilte.

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Tesla-Chef Elon Musk hat bekräftigt, dass er mit einer Rezession rechnet. Auf die Frage eines Twitter-Users, ob es zu einer Rezession komme, antwortete Musk: "Ja, aber das ist eigentlich eine gute Sache. Es hat zu lange Geld auf Narren geregnet. Einige Konkurse müssen passieren." Nach Erfahrungen aus der Vergangenheit werde eine Rezession ungefähr 12 bis 18 Monate dauern. "Unternehmen, die von Natur aus einen negativen Cashflow aufweisen (d. h. Wertvernichter), müssen sterben, damit sie keine Ressourcen mehr verbrauchen", schrieb Musk.

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Apple will seine Werbeumsätze steigern und dazu künftig Werbung in mehr Apps einbauen, wie Bloomberg berichtet. So könnten künftig Anzeigen auch in Apps wie Apple Maps, Apple TV+ und Apple Books auftauchen, heißt es. Bisher zeigt Apple Werbeanzeigen u.a. in seiner Nachrichten-App sowie in seinem App Store an.

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Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat den neuentwickelten Corona-Booster-Impfstoff von Moderna, der sowohl auf den ursprünglichen Covid-19-Virus als auch auf die Omikron-Variante abzielt, genehmigt. Die Zulassung folgt der Empfehlung eines unabhängigen wissenschaftlichen Beratungsgremiums und basiert auf Studiendaten, wonach der Impfstoff eine starke Immunantwort sowohl gegen den ursprünglichen Covid-Stamm als auch die Omikron-Variante zeigt.

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Unity Software hat den Aktionären des Unternehmens empfohlen, ein Übernahmeangebot von AppLovin abzulehnen. Stattdessen wolle man weiter die Fusionsvereinbarung mit ironSource umsetzen, teilte Unity Software mit. "Der Vorstand ist weiterhin davon überzeugt, dass die ironSource-Transaktion überzeugend ist und eine Gelegenheit bieten wird, langfristigen Wert zu generieren", sagte Unity-CEO John Riccitiello.

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Das Immobilienunternehmen Grand City Properties hat nach einem Gewinnanstieg im ersten Halbjahr seine Jahresprognose bestätigt. Die für Immobilienunternehmen wichtige operative Gewinnkennzahl Funds from Operations (FFO I) erhöhte sich um 3 Prozent auf 97 Millionen Euro. Der FFO I je Aktie legte von 0,56 Euro auf 0,59 Euro zu. Unter dem Strich legte der Gewinn von 157 Millionen Euro auf 233,9 Millionen Euro zu. Im Gesamtjahr soll der FFO I zwischen 188 und 197 Millionen Euro und der FFO I je Aktie zwischen 1,13 Euro und 1,18 Euro liegen.

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Der Kochboxenanbieter HelloFresh hat im zweiten Quartal nach endgültigen Angaben unter dem Strich einen Gewinnrückgang verbucht. Der Nettogewinn sank von 83,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 62,5 Millionen Euro im aktuellen Berichtsquartal. Der Gewinn ging unter anderem zurück, weil HelloFresh die gestiegenen Kosten nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben hat. Über Umsatz und operativen Gewinn hatte das Unternehmen bereits im Rahmen der zuvor veröffentlichten vorläufigen Zahlen berichtet. Der Umsatz legte währungsbereinigt um 16 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro zu, während der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) von 157,8 Millionen Euro auf 145,9 Millionen Euro sank.

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Der Konsumgüterkonzern Henkel hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr wegen gut gehender Geschäfte bei Kosmetikprodukten und Waschmitteln erneut angehoben und erwartet nun ein organisches Umsatzplus von 4,5 bis 6,5 Prozent, nachdem zuvor 3,5 bis 5,5 Prozent in Aussicht gestellt wurden. Die Prognosen für EBIT-Marge und Gewinn je Aktie wurden bestätigt. Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz organisch um 8,9 Prozent und betrug 10,9 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) sank allerdings von 1,43 Milliarden Euro auf 1,166 Milliarden Euro. Der bereinigte Nettogewinn nach Steuern und Dritten brach um mehr als die Hälfte von 942 Millionen Euro auf 447 Millionen Euro ein, während der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie von 2,40 Euro auf 1,95 Euro sank.

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Nordex erzielt im 1. Halbjahr einen Auftragseingang (Projekte) von €3,0 GW (VJ: 2,8 GW), ein Neuauftragsvolumen von €2,357 Mrd (VJ: €1,962 Mrd), ein Ebitda von -€173,3 Mio (VJ: +68,4 Mio), eine Ebitda-Marge von -8,1 % (VJ: +2,5 %) und eine Gesamtleistung von €2,2 Mrd (VJ: €2,3 Mrd). Prognose für 2022 bestätigt.

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Encavis erzielt im 1. Halbjahr einen Umsatz von €226,4 Mio (VJ: €162,6 Mio), ein Ebitda von €170,6 Mio (VJ: €122,3 Mio), ein Ebit von €109,8 Mio (VJ: €68,7 Mio) und einen Gewinn je Aktie von €0,33 (VJ: €0,18). Anfang August angehobene Prognose bestätigt.

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Konjunktur & Politik

Nach Ansicht von CDU-Chef Merz hat die Regierung wegen des Umgangs mit der Gasumlage jedes Vertrauen verspielt und "Chaos per Ansage" produziert. In wenigen Tagen müssten nun 20 Millionen Kunden per Briefpost über eine Umlage informiert werden, deren Höhe wegen der Mehrwertsteuer-Frage noch gar nicht feststehe, so Friedrich Merz.

Angesichts steigender Hypothekenzinsen hat sich die Stimmung auf dem US-Häusermarkt im August weiter eingetrübt. Der NAHB-Hausmarktindex sank von 55 Punkten im Juli auf 49 Punkte im August, wie die National Association of Home Builders (NAHB) am Montag mitteilte. Es handelte sich bereits um den achten Rückgang in Folge. Erwartet wurde ein unveränderter Stand von 55 Punkten. Der Index steht inzwischen auf dem niedrigsten Stand seit Mitte 2020.

Die deutsche Chemieindustrie sieht aufgrund der Gasumlage zusätzliche Belastungen von mehr als 3 Milliarden Euro, und fordert staatliche Hilfen. Die Umlage sei zwar volkswirtschaftlich das beste Modell, bedeute aber für die ohnehin hart getroffene Branche eine "extrem bittere Pille", sagte Wolfgang Große Entrup vom Branchenverbandes VCI.

Der Empire State Manufacturing Index, ein wichtiger Frühindikator für die Industrie im US-Bundesstaat New York, hat sich im August deutlich stärker als erwartet eingetrübt. Der Index sank von 11,1 Punkten im Vormonat auf minus 31,3 Punkte. Volkswirte hatten mit einem deutlich schwächeren Rückgang auf 5,5 Zähler gerechnet.

Die Bundesregierung will parallel zur Einführung der Gasumlage weitere Entlastungen beschließen. "Wenn die Umlage zum 1. Oktober dieses Jahres fällig wird, werden auch weitere Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes bereit sein", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag.

Die Gasumlage für deutsche Gaskunden soll 2,419 Cent pro Kilowattstunde betragen, wie die Trading Hub Europe GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Gas-Fernleitungsnetzbetreiber, am Montagmittag mitgeteilt hat. Mit der ab 1. Oktober anfallenden Gasumlage sollen Kunden die Mehrkosten für Gas-Importeure abfedern, die finanziell unter den reduzierten Gasmengen aus Russland stark leiden. Die fehlenden Gasmengen aus Russland müssen durch Käufe auf dem sogenannten Spot-Markt ausgeglichen werden, wo die Preise ein Vielfaches betragen. Durch die Gasumlage werden 90 Prozent der Mehrkosten auf die Gaskunden umgelegt, während 10 Prozent bei den Gasunternehmen verbleiben. Das Wirtschaftsministerium war zuletzt von einer Spanne von 1,5 bis 5 Cent je Kilowattstunde für die Gasumlage ausgegangen. Die Höhe der Gasumlage kann alle drei Monate angepasst werden.

China hat angesichts des Besuchs von mehreren US-Parlamentariern in Taiwan weitere Militärübungen rund um die Insel abgehalten. Bereits nach dem Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi auf Taiwan hatte China militärische Manöver abgehalten. Man werde jede ausländische Einmischung entschlossen "zerschlagen", hieß es am Montag.

Die Großhandelspreise in Deutschland sind im Juli auf Monatssicht zum ersten Mal seit Oktober 2020 gesunken. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Rückgang um 0,4 Prozent verzeichnet, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 0,1 Prozent im Juni. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat lagen die Großhandelspreise im Juli 19,5 Prozent höher, nach einem Anstieg auf Jahressicht von 21,2 Prozent im Juni.

Die chinesische Notenbank People's Bank of China (PBOC) hat am Montag als Reaktion auf die in Folge von Corona-Maßnahmen abkühlende Wirtschaft zwei Leitzinssätze gesenkt. Der Zinssatz für einjährige Kredite wurde von 2,85 Prozent auf 2,75 Prozent reduziert, während der Zins für siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte von 2,1 Prozent auf 2,0 Prozent herabgesetzt wurde. Die Notenbank stellte außerdem neue Liquidität in Höhe von 400 Milliarden Yuan über einjährige Kredite und 2 Milliarden Yuan über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte zur Verfügung. Unterdessen fielen mehrere Wirtschaftsdaten (u.a. Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion) schwächer als erwartet aus, wie ebenfalls am Montag gemeldet wurde.

Die japanische Wirtschaft ist nach vorläufigen Angaben im zweiten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich den Angaben zufolge um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,7 Prozent. Auf annualisierter Basis wurde ein Anstieg um 2,2 Prozent verzeichnet. Bereinigt um die Inflation und saisonale Effekte erreichte die japanische Wirtschaft im zweiten Quartal zum ersten Mal wieder die Größe aus der Vor-Corona-Zeit vom vierten Quartal 2019.


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