Große Chancen bei den kleineren Schwellenländern
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Schwellenländer werden auch in 2007 die dynamischsten Volkswirtschaften weltweit sein. Nachdem sich das Anlegerinteresse zuletzt vor allem auf die großen vier so genannten BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China konzentriert hatte, bietet nun besonders eine Reihe kleinerer Märkte hervorragende Investmentchancen.
Bei der Suche nach Aktien mit großem Kurspotenzial wurden Investoren zuletzt auch in Ländern wie Südkorea, Taiwan, Mexiko oder Südafrika fündig. "Viele Unternehmen in diesen Staaten erzielen hohe Gewinne und sind dennoch günstig bewertet. Daraus ergeben sich hervorragende Anlagegelegenheiten", sagte Robert von Rekowsky, Manager des Fidelity Funds - Emerging Markets Fund.
Mit seinem Fonds strebt der Aktienstratege eine breite Streuung des Kapitals in den Schwellenländermärkten an, die sich durch hohe Wertschwankungen und große Marktenge auszeichnen. "Ein guter Emerging Markets-Fonds verfügt deshalb grundsätzlich über ein günstigeres Rendite-Risiko-Profil als die in letzter Zeit in Mode gekommenen BRIC-Fonds", sagte Rekowsky. Diese seien nur auf vier Staaten fokussiert, die zudem stark voneinander abhingen: Der Energie- und der Rohstoffsektor spielten hier eine dominante Rolle und machten die Produkte besonders anfällig für Preisschwankungen bei Öl und anderen Rohstoffen. "BRIC-Fonds beruhen auf einem auf den ersten Blick bestechenden Marketingkonzept. Allerdings gehen Anleger mit ihnen ein unnötiges Klumpenrisiko ein, das durch Kurskorrekturen in nur wenigen Branchen schnell sichtbar werden kann", sagte Rekowsky.
Im asiatischen Raum zählt Rekowsky außer Indien und China vor allem Südkorea und Taiwan zu seinen Favoriten. Diese Länder hätten erfolgreich ihre Finanzsysteme und Börsengesetze reformiert, um ähnlich starke Einbrüche wie während der Asienkrise Ende der 90er-Jahre zu verhindern. Hohe Wachstumsraten und Handelsüberschüsse sowie stark ausgeweitete Reserven an ausländischen Währungen seien weitere Pluspunkte. Auf Unternehmensebene sprechen die niedrige Verschuldung sowie hohe Dividendenrenditen vieler Gesellschaften für Investitionen.
In Lateinamerika setzt Rekowsky in erster Linie auf Brasilien, den bedeutendsten Aktienmarkt der Region. Doch auch Mexiko bildet einen Schwerpunkt im Fidelity Emerging Markets Fund. "Viele mexikanische Gesellschaften verdienen gut am Export in die USA. Zudem erwacht hier - wie in anderen Schwellenländern auch - eine zahlungskräftige Mittelschicht, die für hohe Unternehmensgewinne sorgt", erklärte der Fondsmanager. Zur Abrundung seines Portfolios sucht er auch in Südafrika und Russland nach aussichtsreichen Aktien.
Anhand von Analysen volkswirtschaftlicher Faktoren schätzt Rekowsky zunächst die Perspektiven für jedes Schwellenland ein. Dadurch erhält er einen Rahmen für die Titelauswahl. An eine spezifische Ländergewichtung ist der Fondsmanager dadurch aber nicht gebunden. Bei der Zusammenstellung seines Portfolios setzt Rekowsky auf eine gezielte Einzeltitelauswahl.
Quelle: Fidelity
Die 1946 gegründete US-Investmentgesellschaft Fidelity ist das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen für private Anleger von 14,37 Mrd. Euro, vertreibt 106 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 200 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2006).
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