Große Bewegungen ohne nennenswerten Raumgewinn
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Erwähnte Instrumente
Ab jetzt wird wöchentlich an dieser Stelle die charttechnische Marktanalyse der Commerzbank veröffentlicht.
Die internationalen Märkte konnten in der vergangenen Woche nur wenig Vertrauen zurückgewinnen. Noch zum Wochenstart sah es so aus, als können die Verluste der letzten Wochen zumindest teilweise wieder aufgeholt werden. Zur Wochenmitte kam dann aber die Ernüchterung. Am Ende konnte zwar ein vergleichsweise kleines Plus verbucht werden, die Unsicherheit blieb allerdings bestehen. So ist auch in der anstehenden Woche mit weiter anhaltender Nervosität zu rechnen. Ein erneuter Test der jüngsten Tiefstwerte sollte daher einkalkuliert werden. Die Dramatik der ersten Oktobertage dürfte sich allerdings nicht mehr fortsetzten.
/ Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung /
Der Dow Jones hat in den vergangenen Wochen einen beispiellosen Kurseinbruch verzeichnet. Nur zwei Wochen genügten, um in der Spitze über 3.000 Punkte zu verlieren. Auf dem 5-Jahres-Chart lässt sich keine seriöse Technische Marke mehr ausmachen. Allerdings ist ein solch steiler Abwärtstrend auch nicht über einen längeren Zeitraum durchzuhalten. In der abgelaufenen Woche konnte bereits eine Gegenbewegung festgestellt werden. Es ist nicht damit zu rechnen, dass der Index nach den jüngsten Ereignissen „einfach so“ zur Tagesordnung übergeht. Vielmehr ist eine Stabilisierung auf dem neuen, niedrigen Niveau zu erwarten. Dabei ist auch ein neuerlicher Test der Tiefstwerte nicht auszuschließen.
DOW Jones daily
Auch wenn beim Dow Jones noch nicht von einer Bodenbildung gesprochen werden kann, ist die Abwärtsdynamik der ersten Oktober-Tage einer volatilen Seitwärtsbewegung gewichen. Diese Seitwärtsbewegung bildet aktuell ein trendbestätigendes Dreieck aus. Auch die etwas nachlassende Umsatztätigkeit passt zu dieser Formation. Es besteht also eine hohe Wahrschein-lichkeit, dass ein erneuter Ausbruch nach unten erfolgt. Trotzdem dürfte die Dynamik, mit der der erste Schub nach unten erfolgte nicht wieder aufgenommen werden. Die Woche sollte zunächst mit Zugewinnen starten.
Nasdaq Composite (daily)
Der Nasdaq Index befindet sich trotz der zwischenzeitlichen Erholungsbewegung in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Die jüngsten Tiefstwerte haben das Tief von Anfang Oktober nicht mehr unterschritten. Andererseits fiel die Erholungsbewegung am Freitag eher bescheiden aus und konnte auch nicht bis Börsenschluss durchgehalten werden. Ein freundlicher Wochenstart darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die kritische Situation noch nicht ausgestanden ist.
DAX (daily)
Ähnlich wie der Dow Jones bildet der DAX aktuell ein Dreieck aus, welches trendbestätigenden Charakter hat. Wenn auch die Umsatztätigkeit nicht typisch verläuft, so wird sich der deutsche Index nicht von der Bewegung des US-Index abkoppeln können. Zum Wochenstart ist aber zunächst mit einer freundlichen Eröffnung zu rechnen, die dem Markt einen Schub bis über 5.000 Punkte bescheren sollte. In der zweiten Wochenhälfte dürften dann bereits wieder Gewinnmitnahmen einsetzen. Wir befinden uns noch immer in einem typischen Tradermarkt.
Nikkei (daily)
Der Nikkei zeigt ein ähnliches Bild wie die übrigen Märkte. Auch hier zeichnet sich eine Dreiecksbildung ab, die den Abwärtstrend bestätigen könnte. Eine freundliche Wocheneröffnung könnte aber zu einem Bruch des Abwärtstrends führen. In diesem Fall würde das Dreieck nach oben aufgelöst werden und bullishen Charakter erhalten. Diese Situation sollte allerdings frühestens gegen Mitte der Woche eintreten.
Gold (daily)
Trotz der anhaltend guten Stimmung und Kommentare zum Gold-Preis, gab das gelbe Metall in der vergangenen Woche deutlich nach und testete erneut die Unterstützungslinie bei ca. 780 USD. Diese Linie konnte zwar gehalten werden, zeigte aber wie anfällig der Edelmetall-Markt geworden ist. Der Wochenstart beim Gold stellt sich heute positiv mit Notierungen über 800 USD dar. Eine Erholungsbewegung auf die jüngsten Verluste sollte daher möglich sein.
EUR/USD (daily)
Der Euro befindet sich gegenüber dem USD weiterhin im Abwärtstrend. Zum Wochenstart deutet sich ein Ausbruchs-versuch aus dem kurzfristigen, steilen Abwärtstrend an. Das Potenzial dürfte zunächst nur bis zur nächsten Trendlinie, die aktuell bei ca. 1,36 verläuft, reichen. Für einen nachhaltigen Ausbruch nach oben fehlt eine Bodenbildung, die zur Zeit noch nicht auszumachen ist.
Autor : Christoph Geyer
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