Größere Entschlossenheit der Politik hilft dem Euro zurzeit
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EUR-USD: Die EZB stützt den Euro durch ihr Umschwenken auf eine tendenziell expansivere Geldpolitik nicht mehr, dafür aber die Politik: Sie zeigt jetzt mehr Entschlossenheit in Sachen Lösung der Euroland-Schuldenkrise. Wir rechnen weiterhin mit einem im Trend steigenden EUR-USD, allerdings ist die Luft nach oben dünner geworden.
EUR-JPY: Der Yen zeigt sich auch in dieser Krise wieder als der beliebteste sichere Hafen unter den Währungen. Eine merklich schwächere japanische Währung kann nur mit einer Entspannung an den Finanzmärkten kommen. Diese braucht aber noch Zeit.
EUR-GBP: Die britische Wirtschaft lahmt und die Bank of England hat deshalb ein neues Wertpapierprogramm aufgelegt – zwei Gründe für ein etwas schwächeres Pfund, das allerdings bereits stark unterbewertet ist.
EUR-CHF: Der von der Schweizer Notenbank im September gesetzte EUR-CHF-Mindestkurs von 1,20 hält. Der Franken hat sogar noch weiter abgewertet, was die Glaubwürdigkeit der Maßnahme unterstreicht. Wir gehen davon aus, dass der Franken in den nächsten Monaten in dem Band von 1,20 bis 1,25 EUR-CHF schwanken wird.
EUR-NOK: Die Norwegische Krone zeigt sich weiterhin stabil, wird aber nur weiter an Wert gewinnen können, wenn die Unsicherheit aus den Märkten weicht.
EUR-SEK: Die Schwedenkrone strebt wie die Norwegerkrone bei hervorragenden Fundamentaldaten grundsätzlich nach oben. Doch die momentane Nervosität der Finanzmärkte steht dieser Bewegung entgegen.
EUR-CAD: Angesichts der globalen Schwächephase verliert der Kanadische Dollar etwas an Boden. Gegenüber dem Euro wird er sich in Einklang mit dem US-Dollar demnächst schwächer zeigen, weil die Lösung der Euroland- Schuldenkrise nun von Seiten der Politik energischer angegangen wird.
EUR-AUD: Ähnlich wie beim Kandollar rechnen wir bei der australischen Währung bei schwächlichen Rohstoffpreisen in den nächsten Monaten mit einer Abwertung gegenüber dem Euro, der zudem von einer näher rückenden Lösung der Euroland-Krise profitieren dürfte.
Wichtigste Prognoserevisionen:
Unsere Prognosen für den EUR-USD-Kurs haben wir vor dem Hintergrund einer nun vorsichtigeren EZB nach unten angepasst. Weiterhin rechnen wir aber mit einem steigenden EUR-USD-Kurs. Die Prognose für den EUR-JPY-Kurs haben wir ebenfalls nach unten korrigiert, sehen den Yen aber weiterhin tendenziell in Zukunft schwächer.
Kan- und Australdollar erwarten wir wegen der lahmenden globalen Konjunktur gegenüber dem Euro schwächer als bisher. Auch den Aufwärtstrend bei Norweger- und Schwedenkrone haben wir etwas zurückgenommen.
Quelle: DekaBank
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