Fundamentale Nachricht
08:40 Uhr, 11.06.2015

Griechenland: USA und Frankreich machen Druck auf Deutschland

In Frankreich stagniert die Wirtschaftsentwicklung, in den USA bleibt der Aufschwung fragil. Deutschland ist aufgefordert eine Griechenland-Pleite mit unkalkulierbaren Folgen zu verhindern.

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Das Spitzentreffen von Bundeskanzlerin Merkel mit Alexis Tsipras und dem französischen Präsidenten Francois Hollande in Berlin brachte offenbar keine greifbaren Ergebnisse. Der Meinungsaustausch habe in konstruktiver Atmosphäre stattgefunden, ließ Kanzlerin Merkel verlautbaren. Wie weiter bekannt wurde, haben sich Merkel und Hollande mit Tsipras darauf geeinigt, die Gespräche "mit hoher Intensität" fortzusetzen.

Angaben des ehemaligen französischen Premiers Francois Fillon in einem live ausgestrahlten Interview im französischen TV-Sender BFMTV zufolge wird Deutschland angesichts des offenbar ausweglosen Hin und Her inzwischen von den USA unter Druck gesetzt: Deutschland solle im Griechenland-Poker nachgeben und einen Kompromiss schließen. US-Präsident Obama hat jüngst auf dem G7-Gipfel in Elmau ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Athen ernsthaft und dringlich Reformen angehen müsse. Die USA hegen die Befürchtung, dass eine Staatspleite Griechenland mit ihren unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft den eigenen Aufschwung gefährden könnte. Die griechische Regierung kennt die Tragweite dieses Druckmittels der Unsicherheit über die Folgen einer Staatspleite genau – und war deshalb bislang zu keinen ernstzunehmenden Kompromissen bereit. Doch die Zeit läuft gegen Griechenland. Zuletzt hat Frankreichs Präsident Francois Hollande auf eine schnelle Lösung gedrängt: "Es gibt eine Deadline Ende Juni", blickte er nach dem G7-Gipfel voraus. Auch Frankreich drängt vehement auf eine Lösung: Die Zahl der neugeschaffenen Stellen ex Agrar stagniert im ersten Quartal (0,0%), wie heute bekannt wurde, nachdem schon im Vorquartal der französische Arbeitsmarkt nicht mehr gewachsen war. Womöglich kommt unter dem Druck von Frankreich und den USA jetzt schon vor Ende Juni eine Einigung mit Griechenland zustande.

Der DAX notiert vorbörslich bei 11.265 Punkten. Der Euro hat sich zum Dollar leicht abgeschwächt, notiert aber noch über 1,13. Die Ölpreise geben im frühen Handel etwas nach, nachdem es am Vortag kräftig nach oben ging. Brent-Öl kostet am Morgen 66,25 US-Dollar (+0,08%), WTI-Öl 61,60 US-Dollar (+0,77%). Der Goldpreis notiert unverändert bei 1.186 US-Dollar.

Tom Tailor geht kanadisches Joint Venture ein

Tom Tailor hat ein Joint Venture mit dem kanadischen Vertriebsunternehmen The Mercer House Inc vereinbart und erweitert damit seine Präsenz um den kanadischen Markt.

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28 Kommentare

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  • 1 Antwort anzeigen
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    ... denk ich an Merkel in der Nacht, werd ich um meinen Schlaf gebracht ... - oh Gott, wie ich diese Frau verachte ...

    12:59 Uhr, 11.06.2015
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    Das traurige ist, dass wir in dieser Notsituation in Mütterchen Merkel die schlechteste Bundeskanzlerin / den schlechtesten Bundeskanzler haben, den Deutschland je hatte.

    Die Frau verkauft die Vermögenswerte Deutschlands auf dem Basar der Weltpolitik ...

    12:58 Uhr, 11.06.2015
  • fehu001
    fehu001

    also für mich ist das alles exxtrem lehrreich.

    Ich erkenne für ich, dass sich hier die Spielregeln verändern. Und wer sich eng an die Gesetze hält, ist IMMER der Dumme. Früher hies es "Für Führer, Volk und Vaterland" und wehe dem, der sich daran gehalten hat.

    Es gab andere, die nutzten das System, um selbst zu verdienen und gute Geschäfte zu machen. Horten u.a. ist nur deshalb so reich geworden, weil er billige Kriegsstoffe gekauft und so eingelagert hatte, dass er sich nach dem WK-II gut verkauft hat.

    Und das mit GR kommt mir echt genau so vor. Eigentlich sollte jeder die aktuellen Bewegungen und die spannungen für sich nutzen. Als Trader kann man immer gut an der Schaukelbörse gewinnen.

    Ich glaube die Mecker-Köppe meckern nur deshallb, weil sie unreif und unflexibel sind und diese herrlichen Bewegungen nicht für sich nutzen können. Un wer sich noch mit diesem Land identifiziert, wird wohl das Nachsehen haben.

    12:15 Uhr, 11.06.2015
    2 Antworten anzeigen
  • student
    student

    Die USA hegen die Befürchtung, dass eine Staatspleite Griechenland mit ihren unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft den eigenen Aufschwung gefährden könnte.

    Ja, Tsipras hält die USA als Geisel und die ganze Welt schaut auf ihn . . .

    Wo ist das Hirn . . .?

    11:16 Uhr, 11.06.2015
  • Bradley
    Bradley

    Ich kann allen hier nur Recht gegen, unser Finanzsystem ist zur "Farce" verkommen. Griechenland ist doch gar nicht mehr auf die letzte "Tranche" des Hilfspaketes angewiesen, da die EZB über die ELA-Notkredite die Staatsfinanzierung längst übernommen hat. Griechenland führt die EU-Dummies" nach Strich und Faden vor und hat meiner Meinung vollkommen Recht, da nur so unser marodes Finanzsystem jeden vor Augen geführt wird. Mich würde es nicht wundern, wenn der Kompromiss mit Griechenland so aussehen würde, dass ein Primärüberschuss von einem Prozent als einziges Entgegenkommen von Griechenland akzipiert wird und dies anschließend als großer Erfolg gefeiert wird. Eines ist aber auch ganz klar, solange es keinen vollständigen Schuldenschnitt geben wird, bleibt Griechenland weiter Pleite und wird über die nächsten Jahre permanent auf der Agenda stehen. Dies ist zwar jedem maßgeblichen Politiker in der EU bekannt, es wird aber "verschleiert", da sich keiner vor seine Steuerzahler hinstellen will und entsprechend zugeben will, dass die "Rettungsaktion" Griechenland, die eigentlich ausschließlich eine Bankenrettung war, eindrucksvoll gescheitert ist.

    11:07 Uhr, 11.06.2015
  • Adlerauge
    Adlerauge

    Die Pleitiers dieser Welt fordern, während China und Russland diese bereits fallen lassen.

    In der Lügenpresse heisst es, dass Russland beim G7 Gipfel nicht eingeladen wurde. In Anbetracht des Umstandes, das China gar nicht erst beim Marionettengipfel auf Schloss Elmau erschien, zeigt doch, dass die Propaganda Lügen verbreitet.

    China interessieren die Pleitenationen nicht mehr und ist gar nicht erst zu dieser Lachnummer auf Schloss Elmau erschienen und angereist - dort hat man sich offenbar vom Dollar bereits verabschiedet. Russland ist ebenso nicht erschienen. Dies verkauft man den Massen als Sanktion. Möglicherweise hat Russland aber im Vorfeld bereits abgewunken - und den Pleitieres gesagt, das kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit Pleitestaaten, wie den USA besteht.

    Dies wird natürlich in der Lügenpresse anders dargestellt.

    Im übrigen - die USA haben ihr Schudenlimit bereits überschritten und sind in wenigen Monaten zahlungsunfähig. Griechenland ist ein Witz dagegen. Doch der mediale Black Out der Lügenpropaganda bezüglich des bereits seit März überschrittenen Schuldenlimits der USA ist bemerkenswert.

    Bin mal gespannt, was passiert, wenn das Thema öffenlich wird und in die öffentliche Aufmekrsamkeit gelangt. Totschweigen heisst nicht, dass es gelöst wäre.

    Die USA sind seit März bankrott und ohne Schuldenlimiterhöhung noch vor Ende des Jahres vollumfassend zahlungsunfähig.

    10:47 Uhr, 11.06.2015
  • LAM
    LAM

    Passt zwar vielleicht nicht ganz so zum Thema , aber möchte ich gerne mal loswerden:

    Also ich möchte hier doch mal eins positiv hervorheben und zwar, dass Sie diese Nachricht bringen und auch diskutiert wird. Ich habe die Aussage des ehemaligen französischen Premiers gestern bei einer von Axel Springer geführten Onlinezeitung als Kommentar gebracht, dieser wurde doch eiskalt gelöscht respk. entfernt. Schonmal danke dafür....

    10:07 Uhr, 11.06.2015
  • watuffli
    watuffli

    Ich sehe schon den Tag herannahen, an dem Frau Kanzlerin im Weißen Haus mit den Worten vorstellig wird: Melde gehorsamst, dass das Problem Griechenland auf Kosten europäischer Steuerzahler befehlsgemäß gelöst wurde.

    09:56 Uhr, 11.06.2015
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Die Regentschaft der Fed und G&S hat laengst Europas Demokratien zerbrochen. Wir sind nur noch der Spielball einer handvoll Gelddrucker. Orwell ist Wirklichkeit.

    09:28 Uhr, 11.06.2015