Griechenland-Pleite wird durchgerechnet
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Berlin (BoerseGo.de) – Im Bundesfinanzministerium laufen offenbar bereits Vorbereitungen für eine Griechenland-Pleite. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, rechnen die Beamten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sämtliche Szenarien durch, die sich im Falle eines Zahlungsausfalls ergeben könnten. Dabei gebe es grundsätzlich die Varianten, dass Griechenland trotz einer Pleite in der Eurozone bleibe oder dass das Land die Drachme wieder einführe. Eine Schlüsselrolle habe der Euro-Rettungsschirm EFSF, der schnell mit den im Juli beschlossenen Kompetenzen ausgestattet werden solle. Der Rettungsschirm könne Ländern wie Spanien oder Italien im Falle einer Griechenland-Pleite wegen einer möglichen Ansteckung vorbeugende Kreditlinien zur Verfügung stellen und außerdem die Banken in der Eurozone indirekt mit Milliarden versorgen, wenn sie ihre Bestände an Griechenland-Anleihen abschreiben müssten.
Am Samstag hatte Schäuble Griechenland erneut aufgefordert, die vereinbarten Sparzusagen einzuhalten. Griechenland müsse die eingegangenen Verpflichtungen erfüllen, um weiter Hilfsgelder zu erhalten, sagte Schäuble am Rande des G8-Finanzministertreffens in Marseille. Auch mit IWF-Chefin Christine Lagarde bestehe Einigkeit. "Wir sind uns da völlig einig: Solange Griechenland diese Zahlen nicht erfüllt, ist eine Auszahlung nicht möglich", erläuterte Schäuble in einem ZDF-Interview. Zugleich versuchte der Finanzminister zu beruhigen. Griechenland sei zwar in einer schwierigen Lage, aber es stehe keine unmittelbare Zuspitzung bevor. Das Land habe sich erst in der vergangenen Woche kurzfristiges Geld am Markt besorgt.
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