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18:00 Uhr, 01.03.2010

Griechenland-Krise: Rürup warnt vor Domino-Effekt

Berlin (BoerseGo.de) - Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen Bert Rürup warnt vor den Folgen einer möglichen Staatspleite Griechenlands. "Die europäische Staatengemeinschaft muss Griechenland bei der Bewältigung seiner Schuldenkrise helfen - und zwar im eigenen Interesse. Denn im Falle einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands - also eines Staatsbankrotts - würden rasch Länder wie Portugal, Spanien, Italien und Irland finanziell in die Knie gehen", sagte Rürup gegenüber der "Bild"-Zeitung". Diese Länder müssten dann aufgrund des gestiegenen Misstrauens sehr viel mehr bezahlen, um Kredite zu bekommen. Es droht laut Rürup also ein Domino-Effekt, falls das marode Griechenland Bankrott gehen würde. "Der Euro, von dem besonders Deutschland profitiert, wäre als gemeinsame europäische Währung gefährdet", so der Experte.

Rürup fordert auch von Griechenland selbst harte Maßnahmen, um die Finanzen in den Griff zu kriegen. Er geht aber davon aus, dass Griechenland die Schuldenkrise nicht alleine bewältigen kann. "Griechenland wird zwar radikal sparen müssen, aber die solider finanzierten Euro-Staaten werden sich z.B. vor Bürgschaften für das Land nicht drücken können. Was aber nicht passieren darf, sind direkte Zahlungen oder eine teilweise Übernahme der griechischen Schulden."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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