Analyse
12:34 Uhr, 19.08.2015

GRAMMER - Pfui, Autoaktie!

Alles, was auch nur im entferntesten mit dem Automobilsektor zu tun hat, wir derzeit an der Börse abverkauft. Extrem erwischt es die Aktien von Automobilzulieferern. Als Beispiel werfen wir einen Blick auf die Grammer-Aktie.

Erwähnte Instrumente

  • GRAMMER AG
    ISIN: DE0005895403Kopiert
    Kursstand: 21,50 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • GRAMMER AG - WKN: 589540 - ISIN: DE0005895403 - Kurs: 21,50 € (XETRA)

Der Automobilbereich war DER Highflyersektor im ersten Quartal. Die Aktien von VW, Daimler & Co., aber auch die vieler Zulieferunternehmen schossen regelrecht empor. Inzwischen hat sich die Stimmung komplett gedreht. Ein Schwergewicht wie VW hat die kompletten!!! Jahresgewinne von zwischenzeitlich über 40% wieder abgegeben. Seit April hat der Wert über 30% an Wert verloren. Noch stärker erwischt es die Zulieferfirmen aus der zweiten und dritten Reihe. Eine Grammer aus dem SDAX hat sich inzwischen seit dem 2014er-Hoch mehr als halbiert. Es herrscht Verkaufspanik.

Fundamental sehen die Analysten die Lage aktuell wie folgt. Sie erwarten bei Grammer einen Gewinnrückgang im laufenden Jahr auf 2,10 Euro je Aktie. Damit käme man auf Basis des aktuellen Kurses auf ein KGV von 11. 2016 könnten es bereits wieder 2,82 Euro je Aktie sein, womit das KGV auf 8 sinken würde.

Jetzt gehen wir einmal davon aus, dass die Herren Analysten etwas zu optimistisch unterwegs sind und Grammer auch ein schwieriges Jahr 2016 erleben wird. Das Fundamentalwidget unserer Analyse- und Investmentplattform Guidants zeigt unter anderem, welchen Gewinn Grammer in den vergangenen Jahren ausgewiesen hat. Man sieht eine gewisse "Basis" um 2,00 Euro. Diesen Gewinn je Aktie sollte das Unternehmen also in der Lage sein langfristig zu erwirtschaften. Ebenfalls interessant: Der Buchwert des Unternehmens beläuft sich mit Stand Ende zweites Quartal auf 21,40 Euro, deckt also inzwischen den kompletten Aktienkurs ab.

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Aus technischer Sicht ist der Wert auch langfristig nach dem Bruch des Tiefs bei 24,22 Euro in einen Abwärtstrend übergegangen. Man muss nun schon weit zurückgehen, um die nächsten Unterstützungen zu finden. Zwischen 20,70 und 19,70 Euro liegt eine Unterstützungszone im Chart, die für Reboundtrader interessant werden könnte. Denn hier notiert auch eine Aufwärtstrendvariante seit dem Jahr 2011. Eine technische Gegenreaktion ausgehend von diesem Kursniveau sollte also möglich sein.

Langfristinvestoren können sich zudem die Marke von 17,70 Euro als mögliches Ziel für den Herbst notieren. Dort wäre die zweite Abwärtsstrecke seit April so lang wie die erste Abwärtsstrecke im Jahr 2014. Da das Volumen bei dem Abverkauf immer noch überdurchschnittlich hoch ist, ist vorerst weiter Vorsicht angebracht. Fundamental wird der Titel aber langsam wieder interessant.

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3 Kommentare

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  • Reinhard Scholl
    Reinhard Scholl

    Guter Hinweis. Probst, der Aufsichtsratsvorsitzende, kauft also nach. Und das nicht für wenig. Im Juni hat er schon einmal 5.000 Aktien gekauft, damals noch für 29,60 Euro.

    Hmm, gefällt mir immer besser :-)

    Zudem - in Korrekturphasen wie jetzt gerade - bleibe ich gerne bei ungehebelten Werten, die man auch einmal länger im Depot liegen lassen kann.

    Allerdings - fair enough - technische noch ein fallendes Messer... Obwohl wir ja nun in die von Dir eingezeichnete Support-zone eintauchen.ö

    Auch das Market Profile zeigt um ca. 18 Euro eine ganz massive Unterstützung: Hier liegt das Zentrum des Handels 2011, das Toip 2012 und der Durchbruch gen Norden 2013.

    Ich warte schon auf die zukünftige Guidants-Funktionalität Horizontale Volumen pro Preis (pro Zeit) :-)

    11:29 Uhr, 20.08.2015
  • Reinhard Scholl
    Reinhard Scholl

    IMO sehr interssanter Wert für das langfristige! Portfolio.

    Fundamental gesund, Wachstum im Umsatz, aber Druck auf die Margen: Letzteres geht aber auch einher mit einer Neu-Strukturierung.

    Der Markt übertreibt jetzt (nach unten)..

    Im großen Bild - wie im Chart mit Wochenkerzen von Bastian Galuschka klar zu sehen - eine 1-2-3 Korrektur.

    Antizyklisch kaufen ist angesagt ;-)

    13:48 Uhr, 19.08.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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