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18:56 Uhr, 30.01.2012

Google: Skepsis ist angebracht

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Markus Friebel, Analyst von Independent Research, hat in einer aktuellen Studie die Aktie von des US-Internetkonzerns Google nach dessen Zahlenbekanntgabe zum Schlussquartal 2011 auf der Einstufung „Halten“ belassen, das Kursziel indes von 700,00 auf 650,00 US-Dollar abgesenkt (Vortages-Schlusskurs: 579,98 US-Dollar).

Die von Google präsentierten Zahlen für das vierte Quartal 2011 sind nach Ansicht des Finanzexperten durchwachsen ausgefallen. „Auch wenn die Zahlen in etwa unseren Erwartungen entsprochen haben, so wurden die Markterwartungen sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Ergebnisseite deutlich verfehlt“, schreibt Analyst Friebel in seinem Bericht.

Wie das Unternehmen am 19. Januar 2012 mitteilte, kletterte der Umsatz im Berichtszeitraum um 25 Prozent auf 10,58 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten zuvor Umsätze von 8,41 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Das Nettoergebnis belief sich auf 2,71 Milliarden US-Dollar bzw. 8,22 US-Dollar je Aktie. Das bereinigte EPS lag bei 9,50 US-Dollar. Analysten hatten im Vorfeld ein deutlich höheres EPS von 10,49 US-Dollar erwartet.

Der Grund für die geringere Profitabilität seien erneut gestiegene Kosten gewesen, so Friebel weiter. Insbesondere deutlich gestiegen Vertriebs- und Marketingkosten (+40,6% y/y) drückten auf den Gewinn. Die negativen Margen-Entwicklung zeige sich auch bei den um 8 % y/y gesunkenen „Cost-per-Click“ (Einnahmen Googles je Klick auf eine Werbeanzeige). Die Zahl der Klicks sei hingegen markant angestiegen.

Infolgedessen müssten die EpS-Prognosen für 2012 um 2 Prozent reduziert werden, schreibt der Analyst weiter. Für 2013 setzt Friebel erstmals einen Wert von 38,31 US-Dollar Gewinn je Aktie an. In Bezug auf die aktuelle Strategie des Konzerns und die weitere Entwicklung sei Skepsis angebracht, lautet die resümierende Einschätzung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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