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13:17 Uhr, 13.08.2012

Google greift bei Motorola durch

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New York (BoerseGo.de) - Google greift bei Motorola durch und setzt den Rotstift an. Wie die "New York Times" und der Blog-Dienst "All Things D" am Montag melden, steht dem angeschlagenen Handy-Hersteller nach der Übernahme durch Google ein großangelegter Stellenabbau bevor. Rund jeder fünfte Arbeitsplatz solle wegfallen, rund 4000 Jobs. Der Stellenabbau werde maximal 275 Millionen Dollar kosten, teilte Google am Montag mit. Dazu könnten weitere Kosten für den Konzernumbau kommen.

Nun soll die Modellpalette gestrafft und die Strukturen verschlankt werden. Das Unternehmen werde sich aus unprofitablen Märkten und der Herstellung günstiger Geräte zurückziehen und die Modellpalette verkleinern, sagte der neue Motorola-Chef Dennis Woodside der „New York Times“. Statt der im vergangenen Jahr vorgestellten 27 Modelle solle es nur noch wenige geben, die Richtung heißt künftig: hochpreisige Premium-Smartphones. Zudem solle die Zuliefererkette effizienter aufgestellt werden. Motorola-Telefone sollen wieder „cool“ sein, betont der Manager gegenüber der „New York Times“. Zum Beispiel mit der Fähigkeit, an den Stimmen zu erkennen, wer sich gerade in einem Raum aufhält, besseren Kameras und langen Batterielaufzeiten.

Google hatte Motorola Mobility für rund 12,5 Milliarden US-Dollar gekauft. Motorola-Chef Woodside stellte in dem Interview klar, dass die Konzernmutter Google als Entwickler der „Android“-Plattform sein Unternehmen in keinster Weise bevorzugen werde. Dies hat einen Grund: Was Google mit Motorola anstellt, dürfte von den weiteren Android-Anwendern wie Samsung, HTC, LG oder Sony Ericsson genau beäugt werden. Sollte die Google-Tochter etwa zu einem früheren Zeitpunkt an neue Android-Funktionen rankommen als die Partner, dürfte Google in Erklärungsnot geraten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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