Goldman Sachs optimistisch für US-Aktien
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Jan Hatzius, Chefvolkswirt USA bei der Investmentbank Goldman Sachs, hält die Aktien an der New Yorker Börse derzeit für günstig bewertet. Trotz einer sich abkühlenden Konjunktur und der Schwäche des US-Immobilienmarktes erwartet der 37-jährige Deutsche keine Rezession, sagte er im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Capital". "Eine Rezession droht nur, wenn die Energiepreise sehr kräftig anziehen und zugleich die Aktien- und Rentenmärkte korrigieren, zum Beispiel aufgrund geopolitischer Schocks. Das Restrisiko für eine Rezession liegt derzeit bei zehn bis 15 Prozent", so Hatzius.
Dennoch sieht der Chefvolkswirt einschneidende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft - ausgehend von sinkenden Immobilienpreisen: "Die Schwäche am Immobilienmarkt wird das Wirtschaftswachstum wahrscheinlich um rund 1,5 Prozentpunkte dämpfen. Statt einer Wachstumsrate von 3,5 Prozent sehen wir 2007 deshalb vermutlich nur ein Plus von 2,3 Prozent", betonte Hatzius gegenüber "Capital".
Trotz dieses Rückgangs sieht Hatzius keinen Grund, warum sich Investoren von der Wall Street verabschieden sollten. Die Inflationsängste waren vor kurzem noch sehr groß. Da könne eine Abkühlung durchaus etwas Gesundes sein. Die Investoren müssten sich zudem keine Sorgen mehr machen, dass die Fed die Konjunktur durch Zinserhöhungen abwürgt. Anlegern rät er, weiter auf US-Aktien zu setzen: "Ich rechne mit weiter steigenden Kursen. Denn Aktien sind zurzeit attraktiv bewertet. Renten und Immobilien erscheinen dagegen sehr teuer."
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