Kommentar
11:15 Uhr, 29.07.2020

Goldman Sachs: GOLD steigt auf 2.300 Dollar, SILBER auf 30 Dollar

Die US-Investmentbank Goldman Sachs warnt, dass der Dollar seine Rolle als Weltreservewährung verlieren könnte und empfiehlt Anlegern, weiter auf Gold und Silber zu setzen. Die Kursziele für die beiden Edelmetalle hob Goldman Sachs deutlich an.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
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    Kursstand: 1.958,23999 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Silber
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    Kursstand: 24,32500 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.958,23999 $/oz. (FXCM)
  • Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 24,32500 $/oz. (FXCM)

Rekordniedrige Zinsen und immer höhere Staatsausgaben als Antwort auf die Corona-Krise könnten die Rolle des US-Dollars als Weltreservewährung nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs ernsthaft gefährden.

"Echte Bedenken hinsichtlich der Langlebigkeit des US-Dollars als Reservewährung beginnen aufzukommen", heißt es in einem Research-Bericht von Goldman Sachs. "Wir sind schon lange der Auffassung, dass Gold die Währung der letzten Instanz ist, insbesondere in einem Umfeld wie dem jetzigen, in dem die Regierungen ihre Währungen abwerten und die Realzinsen auf ein Allzeittief drücken."

Goldman Sachs erwartet, dass die Flucht der Anleger in Sachwerte wie Gold weitergeht. Die Investmentbank hob ihr Kursziel für Gold auf Sicht der kommenden zwölf Monate auf 2.300 Dollar an. Dies liegt rund 17 Prozent über dem aktuellen Niveau.

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Das Kursziel für Silber auf Sicht der kommenden drei bis zwölf Monate wurde auf 30 Dollar angehoben. Dies liegt rund 23 Prozent über dem aktuellen Niveau.

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Immer neue Stimulierungsmaßnahmen von Regierungen und Notenbanken haben das Misstrauen in staatliche Papiergeldwährungen zuletzt verstärkt. Besonders stark davon betroffen ist der US-Dollar. Anleger flüchten zunehmend aus dem Dollarraum und setzen stattdessen auf Edelmetalle wie Gold und Silber sowie Währungen wie den Euro oder den Schweizer Franken.

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Die Rolle des Dollars als Weltreservewährung geht auf das nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossene Bretton-Woods-Abkommen zurück. Damals vereinbarten alle teilnehmenden Länder feste Wechselkurse zum US-Dollar, während sich die US-Notenbank im Gegenzug verpflichtete, Dollar gegen Gold zu einem festen Kurs von 35 US-Dollar pro Feinunze zu tauschen. Diese Eintauschbarkeit von Dollar in Gold hoben die USA später aber unilateral auf, weswegen auch das System der festen Wechselkurse zusammenbrach. Gleichwohl blieb der Dollar wichtigste Reservewährung für die meisten Notenbanken weltweit. Die fortgesetzte Entwertung des Dollars gegenüber Sachwerten wie Gold könnte diesen Status aber nun gefährden, so Goldman Sachs.


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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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