Kommentar
16:20 Uhr, 11.03.2020

Goldman Sachs: Aktienmarkt dürfte um weitere 15 % fallen

Der Bullenmarkt ist nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs endgültig zu Ende. Die Kurse an der Wall Street könnten um weitere 15 Prozent bis Jahresmitte fallen.

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  • S&P 500
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    Kursstand: 2.777,42 Pkt (CME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.777,42 Pkt (CME)

Die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet mit weiteren Kursverlusten an den Aktienmärkten. Die Kurse im S&P 500 könnten um weitere 15 Prozent fallen, wie aus einem Schreiben des Chef-US-Aktienstrategen der Bank, David Kostin, an die Kunden der Bank hervorgeht.

"Nach 11 Jahren, einem jährlichen Gewinnwachstum von 13 Prozent und annualisierten Kursgewinnen von 16 Prozent vom Tief bis zum Hoch glauben wir, dass der S & P 500-Bullenmarkt bald enden wird", schreibt Kostin. Nach der gängigen US-Definition ist ein Bullenmarkt zu Ende, wenn die Kurse um mehr als 20 Prozent gegenüber dem vorherigen Hoch zurückgefallen sind. Der S&P 500 befindet sich nur noch knapp vor dieser Grenze.

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Bis zur Mitte des Jahres erwartet Kostin einen weiteren Rückfall des S&P 500 auf 2.450 Punkte. Dies würde einem Minus von weiteren 15 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs entsprechen, was ungefähr die Größenordnung des bereits erfolgten Rückfalls ist. Der Markt dürfte also ungefähr noch einmal so stark fallen wie bisher schon, erwartet Kostin.

In der zweiten Hälfte 2020 erwartet Kostin dann allerdings eine Erholung auf 3.200 Punkte, was rund 11 Prozent über dem aktuellen Niveau liegt.

Das Coronavirus führt nach Einschätzung von Kostin nicht nur an den Finanzmärkten, sondern auch in der Realwirtschaft bereits zu erheblichen Einbußen. "Sowohl die Realwirtschaft als auch die Finanzwirtschaft weisen akute Anzeichen von Stress auf", schreibt Kostin. "Die Lieferketten wurden unterbrochen und die Endnachfrage ist für viele Branchen zurückgegangen. Reisen nehmen stark ab, da sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen die Bewegung einschränken. Fluggesellschaften, Hotels, Kreuzfahrten und Casinos berichten von sinkender Nachfrage, geringerer Auslastung und Stornierungen. Die Mitarbeiter werden beurlaubt."

Große Verluste befürchtet Kostin auch im US-Energiesektor angesichts des stark gefallenen Ölpreises. Wegen des Fracking-Booms haben sich die USA in den vergangenen Jahren von einem Nettoimporteur von Öl zu einem Nettoexporteur entwickelt. Zahlreiche Fracking-Firmen sind hoch verschuldet. Mögliche Insolvenzen könnten auch die US-Finanzbranche in Mitleidenschaft ziehen.


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19 Kommentare

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  • trend-x
    trend-x

    And the winner Shares vs Gold is..... Yes, GOLD! 💪🏼

    21:33 Uhr, 11.03.2020
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Die Börsen können durchaus noch ein gutes Stück fallen, aber ich denke nicht, dass man deswegen in Panik verfallen sollte. Denn in den nächsten 12-18 Monaten werden die Bären dumm aus der Wäsche schauen. Sollte es tatsächlich Richtung 8700/8150 gehen, ist es eine ideale Situation für die Bullen.

    18:42 Uhr, 11.03.2020
    1 Antwort anzeigen
  • AgroBaer
    AgroBaer

    DAX 10280 - 15% = 8700 wie angekündigt.

    18:34 Uhr, 11.03.2020
  • mantra
    mantra

    DAX fällt weiter was soll der sch...

    17:43 Uhr, 11.03.2020
  • wolp
    wolp

    S&P 1800 ist der Einstieg. Bis dahin Murmeltierstrategie und täglich den Mittagsshort.... Merci

    17:18 Uhr, 11.03.2020
  • mantra
    mantra

    der DAX hat doe 20% schon gerissen, war es das jetzt?

    16:47 Uhr, 11.03.2020
  • Edka
    Edka

    etwa bei 2.720, richtig?

    16:42 Uhr, 11.03.2020
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    In Kürze erreicht der S&P 500 Bärenland - dann hat der Index seit dem Hoch 20 Prozent abgegeben.

    Interessant wird es sein, zu beobachten, was darunter passiert...

    16:34 Uhr, 11.03.2020
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Ach ja, ich habe mir gestern mal die Prognosen diverser Banken für 2020 angeschaut... keine einzige lag richtig, alle voll in die Hose gehauen. Soviel zu dem Thema: Zukunfts-Prognose.

    16:27 Uhr, 11.03.2020

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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