Analyse
18:15 Uhr, 31.07.2014

Goldaktien: Der Ausbruch gelang nicht

Der DAX rutscht. Eine Korrektur von 10% wäre normal. Viel mehr erwarte ich nicht. Gold profitierte bislang nicht. Warum sollte es morgen plötzlich so sein?

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.287,30 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • NYSE Arca Gold Bugs
    ISIN: XC0009699965Kopiert
    Kursstand: 234,36 Punkte (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.287,30 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
  • NYSE Arca Gold Bugs - WKN: 969996 - ISIN: XC0009699965 - Kurs: 234,36 Punkte (Indikation)

Der chinesische Aktienmarkt zieht an und feiert damit die Absage an die harte Landung der chinesischen Volkswirtschaft. Damit tut sich eine Alternative zu Gold auf. Bereits vor Rallybeginn waren die chinesischen Goldimporte um 19 % eingebrochen. Gold stieg seit Jahresbeginn, weil das erste Quartal in der US-Wirtschaft eine Wachstumsdelle brachte. Nun wurde das zweite Quartal auf 4 % Wachstum geschätzt, wodurch der USD Nachholpotenzial besitzt. Das ist ebenfalls bärisch für Gold. Ein allzu starker Anstieg der Zinskurve ist unterdessen nicht zu erwarten, auch wenn die Fed ihre Anleihekäufe beendet. Bedeutet: Der Hauptkonkurrent zu Gold, die US-Immobilien, dürften sich auch nach Oktober weiter erholen. Gold kann unterdessen nicht von der beginnenden Aktienmarktkorrektur profitieren. Der DAX notiert bereits 6,5 % unter seinem historischen Hoch vom 20. Juni. Eine Korrektur von 10 % wäre normal. Viel mehr erwarte ich nicht. Zu viele Anleger haben auf diese Situation gewartet, um einzusteigen. Da Gold bislang nicht von der Korrektur bei Aktien profitierte, wird es das auch die restlichen 3,5 % nicht mehr tun. Vielmehr zeigen Goldaktien, die sich seit Jahresbeginn gut entwickelt haben, Erschöpfungstendenzen. Das spekulative Open Interest bei Gold selbst steigt immer weiter an und erreicht zuletzt Extremwerte, und das bei fallendem Preis. Das ist ein Warnzeichen. Das symmetrische Dreieck beim Gold Bugs Index steht vor einer Auflösung nach unten. Rechnerisches Projektionskursziel dann: 100 Punkte glatt.

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14 Kommentare

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  • markuss
    markuss

    Hr Stanzl wird als einer der letzten in die Geschichte der Autoren eingehen, die die kommenden Entwicklungen einfach nicht sehen wollte. Aber ... trotz aller Goldbären - Schreiberlingen: Gold können alle nicht totschreiben, auch wenn sie es noch so wollen :)

    Zudem ... wie war das vor nicht allzu langer Zeit ... da wollten uns die gleichen Autoren weiß machen, der DAX steht in Kürze bei 10.2xx, war wohl nixx :)

    13:11 Uhr, 01.08.2014
  • wolp
    wolp

    hier noch ein Beitrag zur Irrationalität von Goldfreaks: " Gold zu shorten ist unmoralisch" hat mal einer geschrieben. Stanzl macht rational sein Ding und das ist gut so.

    10:27 Uhr, 01.08.2014
  • Gruf
    Gruf

    Das Problem ist ein anderes : GS und JPM haben sowohl als Großbank als auch als Miteigentümer er FED eh schon eine absolut unerträgliche Marktmacht. Die meisten Goldstatements lesen sich hier wie Inserate dieser Banken. Natürlich stimmt's oft, weil die sich's einfach richten. Aber finden wird das gut ? Müssen wir das auch noch fördern? Dann geben wir Ihnen doch gleich unser ganzes Geld und akzeptieren halt was sie uns zurückgeben wollen. Apropos : Grundvoraussetzung für das Funktionieren von freien Märkten sind gleiche Information und gleicher Zugang für alle Teilnehmer !! Hahahaha ! Seid ihr HF Trader ?

    Ich empfehle mal das hier :

    http://www.tfmetalsreport.com/blog/5832/considerin...

    Wer glaubt', dass GoldmannSachs objektiv und uneigennützig informiert, kann sich auch schon aufs Christkind freuen .... :-)

    09:31 Uhr, 01.08.2014
  • 280a
    280a

    "Gold profitierte bislang nicht. Warum sollte es morgen plötzlich so sein?"

    Weil nur Gold echtes Geld ist, und nicht beliebig vermehrbar.

    00:10 Uhr, 01.08.2014
  • Sheldon35
    Sheldon35

    Was muss passiert sein, dass man so einen tiefen Hass gegen Gold hat?

    22:57 Uhr, 31.07.2014
    2 Antworten anzeigen
  • Masto
    Masto

    Sehr geehrter Herr Stanzl,

    als erstes möchte ich Ihnen gratulieren. Sie haben es geschafft, dass ich mich im Godmode-Portal registriert habe. Ein Primärziel haben Sie somit schon erreicht. Auch lese oder überfliege ich einige Ihrer Artikel. Somit haben Sie alles richtig gemacht. Ich gehe davon aus, dass dies zu den Hauptgründen gehört warum Sie Artikel verfassen. Natürlich kommt die eigene Expertise hinzu. Man liebt es einfach wenn man sein Fachwissen zum Ausdruck bringen kann und anderen Menschen einen Einblick oder eine neue Perspektive gibt. Sie sind hier bereits als "Gold-Bär" bekannt und das ist OK. Ich habe einige Ihrer Interviews (unter anderem mit Prof. Bocker) auf der Edelmetallmesse angeschaut. Sichtlich amüsiert und mit einem gewissen "Kopfschütteln" haben Sie seine Aussagen hingenommen (er ist auch ein sehr lustiger Zeitgenosse und teils recht radikale, manchmal obsolet wirkende Ansichten). Da Sie sich als Rohstoffanalyst bezeichnen gehe ich davon aus, dass Sie Freude an den Nachforschungen und der Beschäftigung damit haben. Zumindest geht es mir so. Dann stellen sich unweigerlich auch zwei Dinge ein: Erstens: Man sucht ständig nach Bestätigungen und Belegen für die eigene Ansicht (Bär/Bulle). Das kann sehr gefährlich werden und man benötigt Erfahrung und eine gewisse Distanz um damit umgehen zu können. Zweitens: Man hat den Antrieb sich ständig zu verbessern und gewonnene Informationen immer tiefer zu verfolgen und zu verifizieren. Meine Behauptung ist, dass Sie das bei Gold nicht tun. Nicht weil Sie bearish für Gold sind- das hat damit nichts zu tun. Sondern weil Sie Informationen anführen (wie z.B. die chinesischen Goldimporte) die absolut oberflächlich betrachtet sind. Gerne möchte ich Sie anregen diesen Vorgang doch einmal näher zu analysieren. Abgesehen davon, dass Sie in der Kürze eines solches Beitrags (offenbar) kein wertvolles transportieren können, stellt sich die Frage warum Sie so einen Beitrag verfassen? Mich würde wirklich der innigste Beweggrund dafür interessieren. Verraten Sie es mir?

    Ich lasse Ihnen Ihre Meinung und Ihren guten Willen die Menschen zu informieren. Ihre Information lautet: Gold wird fallen. Das haben wir alle verstanden. Nun lernt ja ein jeder immer dazu. Und ich hoffe wirklich inständig für die vielen Leser die sich Ihre Artikel anschauen, dass Sie sich wirklich ins Zeug hängen mit Ihren Analysen zu Gold. Und das Sie diese mit bestem Wissen und Gewissen verbreiten. Ich investiere sehr viel Zeit in diesen Bereich und könnte jeden Ihrer Gold-Artikel in der Luft zerreißen- mit schlagkräftigen Fakten in Mehrzahl. Das heißt nicht, dass ich Recht habe und Sie im Unrecht sind- nein! Das heißt (das ist meine persönliche Ansicht), dass Ihre Analysen und aufgeführten Punkte sehr oberflächlich recherchiert sind und meist ohne Zusammenhang betrachtet wurden. Und das finde ich sehr schade. Vor allem für Menschen, die ein gewisses Vertrauen in Sie und Ihren Auftritt setzen. Ihre Analysen zu Gold sind aus meiner Sicht nicht hilfreich und sogar irreführend. Unabhängig von der Frage Gold-Bär oder Gold-Bulle. Vielleicht sollten Sie das einmal selbst reflektieren.

    Fangen Sie doch am besten mit den Goldimporten Chinas an. Wenn Sie sich wirklich anstrengen oder qualitativ hochwertige Recherche betreiben werden Sie rausfinden, dass Ihrer Aussage wichtige Zusätze fehlen, die ein komplett anderes Licht auf die Sache werfen. Viel Erfolg.

    22:03 Uhr, 31.07.2014
  • Adeler
    Adeler

    Ach Herr Stanzl,

    so langsam wird es langweilig. Was erzählen Sie eigentlich jetzt ihren Mitlesern aus Argentinien? Vor allem wenn die Staatsanleihen gehalten haben...

    Diese vollkommen subjektive Auslegung objektiver Entwicklungen ist schon haarsträubend bei Ihnen. Selbst Kurslücken missachten Sie geflissentlich. Trendlinien werden ebenfalls nach belieben eingezeichnet.

    Viel Spass mit ihren Dollarblüten...

    22:02 Uhr, 31.07.2014
  • Jarakoff
    Jarakoff

    Hallo Herr Stanzl,

    ich lese immer wieder gerne Ihre bärischen Artikel zum Thema Gold(aktien), da ich so meine grundsätzlich bullische Einschätzung zu Gold kritisch hinterfragen muss. Allerdings haben es Ihre Artikel bisher noch nicht geschaft mich umzustimmen ;)

    Fundamental betrachtet denke ich, dass es stärkere Argumente für Gold gibt als dagegen:

    - Die geopolitischen Risiken haben (leider!) zugenommen

    - Die Staatsschulden (insbes. in Europa) sind weiter gestiegen

    - EZB + BoJ stehen wahrscheinlich vor einer neuen Runde QE

    - Ein "Hard-Landing" in China ist noch lange nicht abgehakt

    Es ist zwar richtig, dass Gold bisher noch nicht stark positiv reagiert hat. Allerdings ist Gold auch nicht mehr deutlich eingebrochen, trotz Taperings und erwarteter Zinserhöhung in 2015.

    Es gibt diverse Risiken, welche einen Wirtschaftsabschwung hervorrufen könnten. Das Problem dabei ist, kommt ein Risikofaktor zum tragen, dürfte der Funke auf alle anderen Risikofaktoren überspringen. Was wird wohl passieren, wenn wir innerhalb der nächten 1-2 Jahre in eine neue Rezession rutschen (aus welchen Gründen auch immer)? Was passiert dann mit den Staatsschulden (bei wegbrechenden Steuereinnahmen und steigenden Sozialausgaben)? Wie werden die Notenbanken dann reagieren? Wo wird sich das Kapital im Falle einer Rezession und gleichzeitigen Staatsschuldenkrise hinbewegen? In Aktien wohl kaum, Staatsanleihen schon gar nicht, also bleibt m.E. nicht mehr viel übrig...

    Ich bin nicht einer von denjenigen die Gold bei 10.000 sehen. Ich bin mir auch bewusst, dass der Goldpreis zwischenzeitlich tatsächlich noch weiter fallen kann (wie von Ihnen prognostiziert), aber nur für einen kurzen Zeitraum!

    Zu den Goldaktien: Anstatt eines symetrischen Dreiecks mit trendfolgendem Charakter könnte es sich bei der obigen Chartformation doch auch um eine inverse SKS-Formation handeln, oder sehe ich das falsch?

    Viele Grüße

    I.J.

    21:24 Uhr, 31.07.2014
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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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