Kommentar
09:53 Uhr, 13.10.2016

GOLD: Was ist, wenn Trump Präsident wird?

Der Goldpreis ist kräftig unter Druck geraten. Technisch betrachtet ist die laufende Korrektur allerdings nach wie vor als bullisch einzustufen. Warum es sich für aktive Trader gerade jetzt lohnen könnte Gold engmaschig zu beobachten erfahren Sie in diesem Artikel.

Mehrere rote Kerzen in Folge und eine wachsende Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung der Federal Reserve im Dezember haben den Goldpreis 76 USD oder 5,6 % fallen lassen. Nun ist die 200-Tage-Linie erreicht und der Wahlkampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump geht in die finale Phase. Technische Käufer und eine Flucht in sichere Häfen könnten den Goldpreis also temporär stützen.

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Nachdem es im vierten Quartal 2015 einen gerundeten Boden ausbildete hat Gold am 6. Juli ein wichtiges höheres Hoch bei 1375,26 USD/Unze etabliert. Dieses Hoch lag über 1307 USD/Unze und unterbrach damit nach der Trendfolge betrachtet den Abwärtstrend, der seit September 2011 Bestand hatte. Damals notierte der Goldpreis bei 1921 USD/Unze – ein neues zumindest nominales Allzeithoch des Edelmetalls. 221 Wochen später war der Goldpreis bei 1046 USD/Unze angelangt. Der Bärenmarkt hatte also einen Preisverlust von 873 USD/Unze oder 45 % mit sich gebracht. Am Ende dieser Talfahrt war die Stimmung bei den meisten Anlegern entweder von bullisch auf bärisch oder von bullisch auf „will davon nichts mehr wissen!“ umgeschwungen – ein perfekter Nährboden für die Bodenbildung, die man im obigen Tageschart skizziert sehen kann (gerundeter Boden). 29 Wochen nach diesem Tief – am 6. Juli - unterbrach der Goldpreis seinen Abwärtstrend aus Sicht der Markttechnik. Die Frage ist: Entwickelt sich daraus jetzt ein neuer Aufwärtstrend? Die seit dem 6. Juli laufende Abwärtsbewegung kann als eine Korrektur einer übergeordneten intakten Aufwärtsserie aus höheren Hochs und höheren Tiefs eingestuft werden. Daraus kann sich durchaus ein neuer, mehrjähriger Bullenmarkt entwickeln. Diese Annahme ist technisch betrachtet solange intakt, wie der Goldpreis über dem letzten höheren Tief bei 1199 USD/Unze verharrt.

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Das letzte höhere Hoch vom 6. Juli lag bei 1375 USD/Unze. Bildet Gold auf oder über 1199 USD/Unze ein höheres Tief aus und steigt der Preis anschließend über 1375 USD/Unze – also auf ein höheres Hoch - kann aus Sicht der Trendfolge von einem neuen übergeordneten Aufwärtstrend, von einem neuen Bullenmarkt gesprochen werden. Würde Gold allerdings unter 1199 USD/Unze rutschen müsste man von dieser Erwartungshaltung Abstand nehmen. Dann stellte der Ausbruch über 1307 USD/Unze lediglich eine Unterbrechung in einem noch immer nicht beendeten Bärenmarkt im Gold dar. Dann wären auch neue Tiefs unter 1046 USD/Unze analytisch wieder ableitbar.

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17 Kommentare

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    WinniWin

    Selbst ohne Trump ist der Goldpreis manipuliert und alles was an ihm hängt, so wie auch Silber, der kleine Bruder und die Silberminenaktien.de, die noch Anfang des Jahres ein 70 Jahres Allzeittief erreichten. Das ganze kann man nur als den größten Komplett in der Finanzgeschichte bezeichnen.

    22:03 Uhr, 13.10.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Jochen Stanzl
    Jochen Stanzl Chefmarktanalyst CMC Markets

    Knock-Out-CFDs bieten erhebliche Kostenvorteile und sind transparenter als börsennotierte Produkte.

    Hierzu kann ich gerne auf die Webseite verweisen:

    https://www.cmcmarkets.com/de-de/knock-out-lernen/was-ist-ein-knock-out

    Unten finden Sie eine Gegenüberstellung der Kosten zu herkömmlichen börsennotierten Produkten.

    Das Videos hier https://www.youtube.com/playlist?list=PLjNhmBsr2jG... bieten weitere Infos. Bei Fragen stehen wir gerne telefonisch zur Verfügung.

    14:46 Uhr, 13.10.2016
  • sarge01
    sarge01

    Als Leser erwartet man sich schon einen Mindestbezug zwischen Artikeltext und Überschrift. Sonst fühlt man sich verarscht.

    13:53 Uhr, 13.10.2016
  • Sepele
    Sepele

    wo ist bitte der Unterschied zwischen einem Präsidenten Trump oder Clinton?

    11:31 Uhr, 13.10.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Introspective
    Introspective

    auch die Aussage

    "Technische Käufer und eine Flucht in sichere Häfen könnten den Goldpreis also temporär stützen."

    hat nichts mit dem Wahlkampf oder Trump zu tun,sondern werden seit Jahren immer wie heisse Semmeln duch die Börsenwelt getragen

    11:21 Uhr, 13.10.2016
  • Husky
    Husky

    ich kann mich entsinnen, dass Herr Stanzl selbst im Dezember 2015 auf dem Tief von Gold noch schrieb, man müsse physische Bestaände gegen Kursverfall absichern - er war also alles andere als ein Antizykliker.

    11:16 Uhr, 13.10.2016
  • Introspective
    Introspective

    ein allgemein gehaltener "Chartcheck" ohne Bezug auf Ihre aufgestellte Frage,was passiert mit Gold,wenn Trump gewinnt.

    10:15 Uhr, 13.10.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Introspective
    Introspective

    Lieber Jochen,

    mit Verlaub,ich sehe überhaupt keinen Zusammenhang ihrer Analyse in Bezug auf Ihre Überschrift "GOLD: Was ist, wenn Trump Präsident wird?"

    Wo biite schön lese ich in Ihrer Analyse Ihre Intention-was ist wenn Trump Präsident werden sollte???

    10:12 Uhr, 13.10.2016

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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