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13:17 Uhr, 15.04.2013

Gold stürzt auf Zweijahrestief

London (BoerseGo.) – Für Gold beginn die neue Woche, wie die alte aufgehört hat: mit massiven Verlusten. Nach dem fünfprozentigen Verlust vom Freitag stürzt das Edelmetall am Montag weiter ab und hat bei 1.385,95 US-Dollar je Feinunze jüngst ein frisches Zweijahrestief erreicht. Damit hat Gold vom Rekordhoch im September 2011 bereits mehr als 20 Prozent verloren.

Grund ist die die Erwartung, dass sich die US-Wirtschaft weiter erholen wird und die US-Notenbank im weiteren Jahresverlauf das Volumen ihrer Anleihenkäufe zur Stimulierung der Wirtschaft zurückfahren kann, was das Edelmetall als „sicheren Hafen“ weniger gefragt sein lässt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Die Talfahrt geht erneut einher mit massiven Abflüssen aus dem weltgrößten Gold-ETF, dem SPDR Gold Trust, dessen Bestände am Freitag um 22,9 Tonnen auf 1.158,56 Tonnen gefallen sind – der niedrigste Stand seit dem 28. April 2010.

„Gold ist vollständig in einen Bärenmarkt eingetreten“, zitiert Bloomberg David Govett, leitender Edelmetallstratege bei der Marex Spectron Group in London. „Die Kombination aus einem stärkeren US-Dollar, den zyprischen Goldverkäufen und Spekulationen um ein Ende der Quantitative-Easing-Maßnahmen der US-Notenbank im weiteren Jahresverlauf drücken die Notierungen“, so Govett, der davon ausgeht, dass es erst wieder rationale Gründe geben müsse, bevor man über einen erneuten Einstieg nachdenken könne.

„Dies könnte die Korrektur sein, die Gold benötigt“, sagte derweil der Investor Jim Rogers am Montag Bloomberg zufolge in Singapur. Wenn der Preis weit genug gefallen sei, werde er wieder kaufen, kündigte Rogers an, nannte aber kein Einstiegsniveau.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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