Analyse
11:15 Uhr, 16.08.2019

GOLD - Noch reichlich Platz nach oben

Gold legte zuletzt stark zu. Hat das Edelmetall noch weiteres Aufwärtspotenzial oder nähert sich die Rally bereits wieder ihrem Ende?

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.513,350 $/oz. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.513,350 $/oz. (Commerzbank CFD)

Um Gold ranken sich viele Mythen. Das Edelmetall fasziniert die Menschheit seit Jahrtausenden. Im Römischen Reich war Gold bzw. Goldmünzen offizielles Zahlungsmittel. Der Wert dieser Münzen wurde über den Goldanteil bestimmt. Das führte natürlich auch zu vielen Währungsmanipulationen. Denn der Gehalt wurde vor allem bei den gebräuchlicheren Silbermünzen immer wieder gesenkt. So konnte man mit der gleichen Silbermenge mehr Silbermünzen prägen. Auf die Dauer führte das zu Inflation und all deren Folge- und Nebenwirkungen.

Schon vor Jahrtausenden stellten Menschen faszinierende Kunstwerke als Gold her. Eines der bekanntesten dieser Kunstwerke ist die Totenmaske des Tutanchamun, eines ägyptischen Pharaos, der vermutlich von 1332-1323 v. Chr. reagierte.

In der heutigen Zeit gilt Gold weiterhin als wichtiger Bestandteil von Schmuck. Es wird aber auch als Rohstoff in der Elektroindustrie eingesetzt. Zudem wird Gold ein Inflationsschutz zugesprochen. In diesem Jahrhundert gibt es Phasen, in denen Gold deutlich besser performte als Aktien und es gibt viele Phasen, in denen Gold deutlich schlechter performt hat.

Wie ist die aktuelle Lage von Gold als Geldanlage?

Nach einer massiven und jahrelangen Rally erreichte Gold im September 2011 ein Hoch bei 1.920 USD. Anschließend setzte eine Korrekturbewegung ein. Im Dezember 2015 fiel Gold auf 1.047 USD zurück.

Allerdings hatte bereits rund 2 ½ Jahre zuvor ein Bodenbildungsprozess eingesetzt. Dieser dauerte letztlich bis Juni 2019, also insgesamt rund 6 Jahre. Mitte Juni 2019 durchbrach Gold den wichtigen Widerstandsbereich um 1.359-1.381 USD. Mit diesem Ausbruch schloss Gold die Bodenbildung erfolgreich ab.

Nach einem ersten Anstieg auf 1.439 USD konsolidierte das Edelmetall einige Wochen. Aus dieser kleinen Konsolidierung brach Gold in der letzten Woche nach oben aus. Das Edelmetall durchbrach dabei auch den Widerstand bei 1.484 USD, also das 50 % Retracement der Abwärtsbewegung von September 2011 bis Dezember 2015. In dieser Woche zeigte sich Gold phasenweise sehr volatil und zwar vor allem am Dienstag. Zunächst kletterte das Edelmetall auf das neue Mehrjahreshoch bei 1.535 USD, stürzte dann 1.480 USD ab und erholte sich wieder auf 1.501 USD. Seit Dienstag legt Gold wieder leicht zu. Bis zum Hoch bei 1.535 USD aber noch etwas Platz.

Wie könnte sich der Goldpreis weiter entwickeln?

Aus charttechnischer Sicht macht das Gold einen klar bullischen Eindruck. Aus der großen Bodenformation lässt sich ein Kursziel bei ziemlich exakt 1.800 USD ableiten. Auf dem Weg dorthin gibt es mit dem 61,8 % Retracement bei 1.586 USD noch eine hohe Hürde. An dieser Hürde könnte es zu einer etwas längeren Konsolidierung kommen. Aber der mittelfristige Weg zeigt aktuell deutlich in Richtung 1.800 USD.

Auf der Unterseite ist Gold an vielen Stellen zunächst einmal gut unterstützt. Eine erste Unterstützung zeigt sich schon bei 1.484-1.480 USD. Danach liegt eine weitere bei 1.448-1.439 USD. Und als wichtigste Unterstützungszone kann der „alte“ Buy-Triggerbereich zwischen 1.359 und 1.381 USD gelten. Erst wenn Gold stabil unter diesen Bereich fallen sollte, würde sich das Chartbild auf mittelfristige Sicht deutlich verschlechtern.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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