Kommentar
09:01 Uhr, 13.07.2008

Gold - Mögliches Kaufsignal mit Bonus-Chancen nutzen

Das Öl dominiert am Rohstoffmarkt momentan eindeutig die Szenerie. Aber so ganz still und leise macht auch der Goldpreis nach seinem Absturz im März wieder von sich reden. Kein Wunder, weist doch auch die Charttechnik bei einem Überschreiten der Widerstandsmarke von 933 US-Dollar je Feinunze auf Wochenschlusskursbasis ein Kaufsignal aus, das sich über 950 US-Dollar noch verfestigen würde, da sich hier eine sogenannte Triggerlinie befindet. Der Anleger könnte in diesem Fall die Korrektur als beendet betrachten und sich auf die neuen Kursziele von zunächst 1.030 und später 1.230 US-Dollar einstellen. Zuvor muss allerdings noch ein weiterer Widerstand bei 945 US-Dollar geknackt werden.

Investoren könnten die interessante Ausgangssituation mit Bonus-Zertifikaten für sich nutzen. Das währungsgesicherte Produkt von Dresdner Kleinwort ist mit seiner Laufzeit bis zum 25. Juni 2009 leider gerade aus der steuerlich günstigen Übergangsregelung herausgefallen, die allerdings ab 1. Juli sowieso für kein neu erstandenes Zertifikat mehr in Anspruch genommen werden kann. Darüber hinaus besitzt das Wertpapier bezogen auf seine kurze Laufzeit ein etwas zugespitztes Chance-/Risikoprofil, da beim Kauf ein Aufschlag von knapp elf Prozent anfällt. Dem gegenüber steht allerdings eine Bonus-Chance von über 25 Prozent, wenn der Goldpreis bis zur Fälligkeit sein Absicherungsniveau von 750 US-Dollar nicht testen sollte, was auf dem aktuellen Niveau etwa einem Puffer fast 19 Prozent entspricht. Hier sollten also nur Anleger zugreifen, die sich dieses Negativ-Szenario auf keinen Fall vorstellen können.

Etwas moderater kommt dagegen das ebenfalls währungsgesicherte Bonus-Papier von Goldman Sachs daher, auch wenn die Barriere mit 755 US-Dollar sogar leicht höher liegt. Im Gegensatz zum Dresdner-Produkt sorgt der bei 1.205 US-Dollar eingezogene Cap in Verbindung mit einer deutlich verlängerten Laufzeit bis Dezember 2010 dafür, dass der Einstandskurs hier statt einem Aufschlag sogar einen Abschlag von ca. fünf Prozent beinhaltet. Die Bonus-Rendite beträgt in diesem Fall knapp 38 Prozent für die gesamte Laufzeit und liegt mit 14 Prozent p.a. auf Einjahressicht somit um rund 11 Prozent unter der des Dresdner Produkts, das zudem nach oben nicht gecappt ist.

Der Rohstoff-Report Tipp:

Beide Bonus-Zertifikate bieten bei einer vergleichbaren Barrierenhöhe aufgrund der deutlich divergierenden Ausstattungen auch entsprechend unterschiedliche Rendite-/Risikoprofile. Die Marschroute sollte aber in jedem Fall nach oben gerichtet sein.

750/1300 USD Feinunze Gold Bonus-Zertifikat (quanto)

Emittent/WKN:

Dresdner Kleinwort / DR0Q03

Laufzeit:

25.06.2009

Preis: (07.07.08)

Geld / Brief: 102,46 € / 103,36 €

755/1205 USD Feinunze Gold Bonus Capped Zertifikat (quanto)

Emittent/WKN:

Goldman Sachs / GS00YJ

Laufzeit:

17.12.2010

Preis: (07.07.08)

Geld / Brief: 86,60 € / 87,50 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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