Gold: Kein Handlungsbedarf
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In den letzten Monaten zeigte der Goldpreis eine seltsame Entwicklung. Eigentlich als Alternativ-Anlage bekannt, zeigte das Edelmetall eine eher gleichlaufende Entwicklung zu den Aktienmärkten, denn der Preis stieg von Juni an und musste in den letzten Wochen – ebenso wie die Aktienmärkte – Einbußen hinnehmen. Unter charttechnischen Gesichtspunkten bemerkenswert war dabei, dass der Preis zunächst aus seinem breiten, nach oben gerichteten Trendkanal ausbrach um anschließend wieder in diese Bandbreite hineinzulaufen. Die kurzfristige Konstellation ist damit unbestimmt. Die auf den ersten Blick positiven Anzeichen relativieren sich, denn meist vollzieht die Feinunze eine übliche Korrektur in Form einer „Zick-Zack-Bewegung“. Als Konsequenz dürften nochmals bis zur ersten Dezemberwoche schwächere Kurse anstehen.
Das mittelfristige Bild zeigt unterdessen eine seitwärts gerichtete Tendenz, die seit Mitte 2011 andauert. Hierbei fallen die großen Schwankungen zwischen dem Widerstand bei etwa 1.800 USD für die Feinunze auf und dem mehrfach bestätigten Boden im Bereich von gut 1.500 USD. Auf den ersten Blick käme diese Marke also auch als Ziel für die angesprochene, noch ausstehende Welle in Betracht. Die zuletzt fehlende Abwärtsdynamik macht aber auch noch ein anderes Ziel möglich, denn der langfristige Abwärtstrend (rote Linie) Wurde überwunden. Unter idealtypischen Bedingungen würde der Kurs nun erneut auf dieser Geraden aufsetzen, um dann nach oben zu tendieren. Gepaart mit der Entwicklung vom letzten Sommer spricht die Entwicklung daher für ein Nachgeben bis gut 1.600 USD.
Ein solches Szenario würden auch die Indikatoren unterstützen. Zumindest spricht der RSI gegen einen sofortigen Anstieg. Hier fehlen die positiven Divergenzen, die bei sonstigen markanten Richtungswechseln auftraten (s. Bögen).
Fazit: Die eigentlich anstehende Abwärtsbewegung, die den Goldpreis bis etwa 1.500 USD drücken sollte, wird durch die (vermutlich) schwache Entwicklung am Aktienmarkt wahrscheinlich abgemildert. Ein Kauf des Edelmetalls erscheint dennoch zu früh, denn bis zum Dezember besitzt der Goldpreis noch Abwärtspotenzial bis etwa 1.625 USD. Da in diesem Zeitraum der Euro gegen den USD aber nachgeben dürfte, lohnen sich auch kurzfristige Verkäufe nicht.
Quelle: WGZ-Bank
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