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15:45 Uhr, 06.01.2010

Gold hat Korrektur abgeschlossen

Augsburg (BoerseGo.de) - Die Korrektur beim Goldpreis ist nach Meinung von Werner J. Ullmann, Rohstoff-Experte von ERA Resources, abgeschlossen. "Im Januar wird Gold seinen langfristigen Aufwärtstrend fortsetzen und an die erfolgreiche Vorjahresentwicklung anknüpfen", so Ullmann in einem Marktkommentar. Dass der Goldmarkt in einer festen Verfassung ist, zeige auch der Branchen-Index HUI (AMEX Gold Bugs Index). Dieser zeichne die Entwicklung des Goldpreises normalerweise in einem 2- bis 3-fachen Hebel nach.

Im Dezember 2009 seien nicht nur die Nebenwerte gut gelaufen. Der HUI-Index habe auch eine 1 zu 1-Relation zum Goldpreis gezeigt. "Hier haben wir eine fundamental gesunde Entwicklung, in der die Junior-Werte beginnen, zum Goldpreis aufzuschließen", urteilt der ERA-Experte. Er sieht für 2010 gute Chancen, dass die Minenaktien den Gesamtmarkt outperformen können.

Während Gold im vergangenen Jahr um 24 Prozent zulegte, stieg der Silberpreis sogar um 48 Prozent (in US-Dollar). Das weiße Metall werde auch weiterhin stärker als der Goldpreis anziehen, ist sich Werner J. Ullmann sicher. "Silber notiert nach wie vor circa 21 Prozent unter seinem Höchstkurs im März 2008 von 21,35 US-Dollar und besitzt auch bei stagnierendem Goldpreis noch Aufwärtspotenzial."

Auch Basismetalle haben sich laut Werner J. Ullmann 2009 durch die Bank gut entwickelt. Vor allem Kupfer hatte ein außergewöhnlich starkes Jahr. China bleibe der entscheidende Wachstumstreiber. Die leichte Korrektur an den chinesischen Aktienmärkten sieht der Rohstoff-Experte gelassen. "Nach der Outperformance der vergangenen Monate normalisieren sich die Werte. Die beste Prävention gegen eine Blasenbildung." Da Kupfer vielseitig verwendbar ist – insbesondere für den Ausbau der Infrastruktur sowie für die Bau- und Automobilindustrie –, ist dieser Rohstoff für Ullmann auch 2010 das Industriemetall mit dem höchsten Steigerungspotenzial.

Nach dem Auf und Ab des Vorjahres haben sich Energie-Werte in 2009 sukzessive erholt. Vor allem das Preisniveau von Öl konnte sich am Jahresende stabilisieren, weil das Verhältnis von Angebot und Nachfrage stimmte. So plant auch die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) für 2010 keine Veränderung der Fördermengen. Ullmann sieht den Ölpreis nur dann gefährdet, wenn die Konjunkturentwicklung schlechter als erwartet verläuft. "Öl könnte 2010 doch leicht über einer Seitwärtsentwicklung liegen", bewertet er die Situation. Was bliebe, sei auf jeden Fall die langfristige Prognose eines hohen Ölpreises. Zu der steigenden Nachfrage der Emerging Markets komme hinzu, dass Öl-Investments auch als Absicherung vor Inflationsverlusten geeignet wären. Denn Ullmann erwartet, dass die in die Märkte gepumpte Geldmenge rasch ihren Weg in die Wirtschaft finden wird.

Bei "weichen Rohstoffen" zeichnete das vergangene Jahr ein gemischtes Bild. Neben dem absoluten Outperformer Zucker entwickelten sich Weizen und Soja verhalten. Für Zucker erwartet der ERA-Experte daher in diesem Jahr lediglich noch moderate Preissteigerungen. Nach Meinung von Ullmann sollte in 2010 besonderes Augenmerk auf ausgewählte Agrarrohstoffe gelegt werden. Da bei Weizen die Ernten besser verlaufen als erwartet, aber die Lagervorräte gering sind, rechnet er beim Weizenpreis mit einer deutlich positiven Entwicklung.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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