Kommentar
16:53 Uhr, 12.10.2011

Gold - Grabenkämpfe

Kaum eine andere Anlage ist Gegenstand derart kontroverser Debatten wie Gold. Menschen, die sich nicht als Anhänger des Goldes sehen, sind meist strikt dagegen und warnen vor dem Crash der Preise. Wer Gold nicht mag, wird meist nur sehr langsam zu einem Gold Bug, wie die Anhänger des gelben Edelmetalls auch genannt werden. Es lässt sich jedoch feststellen, dass die Zahl der Goldkäfer, wenngleich langsam, aber doch stetig wächst, während Korrekturen es bislang nicht vermögen, das Lager der Gold Bugs wieder zu lichten.

Dafür sorgen nicht zuletzt bekannte Persönlichkeiten in der Finanzindustrie wie John Paulson, denen zugetraut wird, ein glückliches Händchen bei der Auswahl Gewinn bringender Anlagen zu haben. Der bekannte Hedgefonds-Manager, der vor drei Jahren mit der Wette gegen untergedeckte Immobilien in den USA viel Geld verdiente, setzt seit Ende 2009 privat wie auch über zwischenzeitlich gegründete Goldfonds auf das gelbe Metall. Der Erfolg war ihm Anfangs beschieden: Im Jahr 2010 verdiente Paulson fünf Milliarden Dollar mit Gold. In der jüngsten Vergangenheit läuft es wegen der schlechten Entwicklung von Goldminenaktien und wegen der Korrektur im Goldpreis nicht mehr so gut. Im "Wall Street Journal" wird schon darüber spekuliert, ob Anleger jetzt nicht damit beginnen könnten, ihr Geld wieder aus Goldfonds abzuziehen.

Die Unsicherheit wird genährt von zahlreichen Warnungen. Im "Handelsblatt" etwa warnte Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrheinwestfalen: "Die Sicherheit mit Gold im Safe oder im Depot ist vor allem gefühlt", Gold bringe keine Zins- und Dividendenerträge und die "Leute sollten jetzt lieber ihr Altgold zu Geld machen, statt zu überteuerten Preisen einzusteigen." Die "BILD"-Zeitung bezeichnete Gold als die "vielleicht größte Blase der Welt" - eine Umschreibung, die vor Monaten erstmals George Soros verwendete, um den Anstieg im Gold zu beschreiben, der auf kurze Sicht fast senkrecht verlief.

Seit Anfang 2010 sprang Gold um fast 900 Dollar pro Unze nach oben. Dann kam die Korrektur im September, jedoch notiert der Goldpreis auch jetzt noch um über 500 Dollar über dem Niveau vom Jahresbeginn 2010.

Analysten von Goldman Sachs raten ihren Kunden jetzt wieder, Gold zu kaufen. Die englische Zentralbank habe in der vergangenen Woche bekannt gegeben, ein im Krisenjahr 2008 vorübergehend betriebenes Programm zur geldpolitischen Lockerung wieder aufleben lassen zu wollen, um die Märkte zu beruhigen. Goldman Sachs rechnet damit, dass auch die US-Notenbank in absehbarer Zukunft wieder mit einem solchen Programm beginnen wird. Auch die Europäische Zentralbank interveniere mit dem Erwerb von gedeckten Pfandbriefen an den Märkten. All dies führe zu Verwerfungen an den Währungsmärkten und Gold, das als stabile Währung angesehen wird, bleibe daher gefragt, meinen die Analysten von Goldman Sachs, die ihren Kunden raten, die Schwäche beim Gold zum erneuten Aufbau von Long-Positionen zu nutzen.

Bitte beachten Sie, dass bei einer Investition in diese Produkte keine laufenden Erträge anfallen. Die Produkte sind nicht kapitalgeschützt, im ungünstigsten Fall ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Auszahlungen sind abhängig von der Zahlungsfähigkeit der Emittentin bzw. Garantin. Darüber hinaus ist der Anleger bei Nicht-Quanto Produkten einem Währungsrisiko ausgesetzt. Anleger sollten zudem beachten, dass es sich bei Turbo-Optionsscheinen um besonders risikoreiche Instrumente der Vermögensanlage handelt.

Möglicherweise könnten sich auch die Spekulationen über einen Kapitalabzug im Goldfonds von John Paulson als verfrüht erweisen. "Sie [Anm. der Redaktion: John Paulsons Hedgefonds-Gesellschaft] haben eine langfristige Erfolgs-Historie, was wir mögen. Sicherlich sind wir enttäuscht wegen der gegenwärtigen Situation, aber langfristig glauben wir, dass sie über Durchschnitt liegen wird", erklärte etwa der Executive Vice Director des 30 Milliarden Dollar schweren Pensionsfonds von Missouri gegenüber dem "Wall Street Journal."

Paulson ist der größte Anteilseigner im SPDR Gold Trust, dem größten physisch besicherten Gold-ETF weltweit. Überflüssig zu sagen, dass andere Anleger auch verkaufen könnten, wenn Paulson verkauft. Das könnte eine Verkaufslawine auslösen, die sich weltweit ausbreitet.

Es scheint aber als seien die Gold Bugs doch treuer, als einige Marktkommentatoren sagen. Das mag wohl auch an den zahlreichen Unsicherheitsfaktoren liegen, die den Kapitalmarkt beherrschen. Solange sich daran nichts ändert, könnte auch das Gold als sicherer Hafen gefragt bleiben.

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Über den Experten

Heiko Geiger
Heiko Geiger
Zertifikate-Experte Bank Vontobel Europe AG

Heiko Geiger verfügt über langjährige Börsenerfahrung und kennt sowohl Banken als auch Börsen von innen wie von außen. Schon über 15 Jahre beschäftigt er sich mit Anlagezertifikaten und Hebelprodukten. Seit 2008 ist er bei der Bank Vontobel Europe tätig und leitet dort das Public Distribution Geschäft für die europäischen Märkte.

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