Kommentar
08:55 Uhr, 22.10.2016

GOLD: Getrieben vom US-Dollar

Einer der emotional am stärksten belasteten Basiswerte ist zweifellos das gelbe Edelmetall Gold!

Der ursprüngliche Plan, ein kurzer Abschlussrücksetzer auf ca. 1306 oder max. 1295$ und dann ein Impulskauf, der Gold aus der 3 monatigen Konsoldierungswelle herauskatapultiert, ging nicht auf. Statt dessen wurde abverkauft.

Die Goldfreunde konnten es nicht glauben, kauften und verloren long-Positionen, aber ich warnte davor und blieb stur short. Grund dafür war das von mir so genannte "Niemandsland".

Das ist eine Zone, die bei schnellen Kaufschüben auftritt. So schnell wie es am 24. und 27. 6. in zwei Tagen um in der Spitze von 1250-1350$ hochging, so schnell ging es ab 4.10. auch runter. Ich nenne solche Bereiche "Niemandsland", da man diesen Effekt häufig auch in anderen Basiswerten durch den schnelle Hochlauf auch keine Haltezonen beim Rücklauf hat.

Nun stecken wir seit dem Dip auf 1241$ in einer Konsolidierung und Goldfreunde warten auf Einstiegssignale und Marken.

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Ich handele Gold ebenfalls sehr gern, versuche jedoch Emotionen auszublenden. Dazu benutze ich den US-Dollar Future (Ein Korb aus mehreren Währungspaaren zum US$, wobei der Euro/USD den größten Anteil hat).

Steigt der USD, so fällt Gold und umgekehrt. Während der USD relativ zarte Bewegungen aufgrund seines extrem hohen weltweiten Handelsvolumens macht, hat das bei Gold je nach chartechnischer Situation größere oder kleinere Auswirkungen. Das kann man im Goldchart einzeln projezieren und Kurszielmarken abstecken. Entscheidend ist jedoch, steigt oder fällt es?

Und das hängt maßgeblich vom US-Dollar ab!

Schauen wir uns dessen Chart an, so sehen wir eine Bodenbildung, dann einen Ausbruch aus der Bodenzone am 4. 10. und nun eine vollkommen intakte Aufwärtsbewegung. Am 10.10. wurde auch noch der Jahresabwärtstrend gebrochen und die long-Bewegung beschleunigt sich. Aktuell stehen wir vor einigen Widerständen, aber meine Annahme ist, dass der $ weiter ausbrechen wird.

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Somit wird Gold tendenziell weiter fallen.

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Wenn es gut für die Goldfreunde läuft, setzt der USD in zwei Wellen zurück, um dann die Bewegung fortzusetzen.

Im Gold könnten somit Rücklaufbewegungen bis 1287$ oder auch bis um 1300 heran erfolgen, möglicherweise sowie der USD oben an den Widerständen komplexe Muster ausbilden könnte, so könnte Gold komplexe Bodenbildungsversuche im Bereich 1241-1276 unternehmen. Aber das sind aus kurzfristiger Sicht erst einmal nur Rückläufe.

Erst, wenn der USD an seinen Widerständen scheitert und seinen Aufwärtstrend bricht, und wieder abfällt, kann Gold sich nach oben entfalten.

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Im Moment ist eher damit zu rechnen, dass Gold wieder auf 1250-1241 $ abfällt, kurze Zwischenlongs nehmen wir handelstechnisch gern mit. Sollte der USD oben durchbrechen, so sind bei Gold auf der Unterseite folgende Marken zu beachten:

1250$ nach unten wurden bereits erreicht mit Dip zu 1241, Rücklauf zu 1268 ebenfalls, weitere Rücklaufziele sind 1276 und 1287 und 1298. Ob in einer ersten Rücklaufwelle 1306 und 1311 erreichbar sind, wage ich zu bezweifeln. Dafür werden eher noch weitere Anläufe benötigt, es sei den der USD korrigiert nach der US Wahl sehr schnell.
Auf der Unterseite: 1235, die 1212/14er Fibonacci-Retracementüberschneidung (das sind oft gute Unterstützungsbereiche) mit Dip zu 1206$

Sollte dieser Bereich mit mehr als 3 Tageskerzenkörpern unterschritten werden, hilft nur noch die 1297$ Marke, als Ausbruchspunkt der 2. Rallyestufe ab 10. Februar diesen Jahres. Dieser Bereich sollte optimalerweise nur kurzzeitig touchiert werden. Wird er nachhaltig gebrochen, ist wohl der Aufwärtstrend seit August 2013 das Ziel, 1159 und 1125 wären für mich die wichtigsten Stellen.

Soweit kommt es hoffentlich nicht, aber ausschließen kann man es nicht.

Ich beobachte weiterhin den USD in Korrelation mit dem Goldchart und werde die entsprechenden Kauf/Verkaufspositionen danach ausrichten. Auf meinen Desktop im "Positionstrader" werden die Leser immer auf dem Laufenden gehalten.

12 Kommentare

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  • Jo1807
    Jo1807

    Herr Struy, ich wundere mich immer wieder über ihre Zunft, die Chartanalysten: Da wird auf Teufel komm raus irgendetwas aus dem früheren Kursverlauf für die Zukunft abgeleitet - und die Fundamentaldaten werden einfach ignoriert. Klar, wenn sich der Goldpreis unabhängig vom Weltgeschehen entwickeln würde, hätten sie absolut Recht. Aber der Goldpreis ist nicht hauptsächlich vom US-Dollar abhängig, sondern vielmehr vom Realzins und von den "Bedrohungen" für die Weltwirtschaft und das Finanzsystem. Und dort sieht es düster aus .... Daher freie Fahrt für Gold in den nächsten Jahren, auch wenn der US-Dollar (als Einäugiger unter den Blinden) steigen sollte. Letztendlich ist der US-Dollar auch nur Papier mit Druckerschwärze drauf. Schönes Wochenende !

    10:45 Uhr, 22.10.2016
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