Gold: Dollarstärke belastet
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Gold gibt am Freitag bis bislang 1.232,70 US-Dollar je Feinunze im Tief nach, nachdem sich das Edelmetall gestern noch trotz eines festen US-Dollars im Zuge der Pressekonferenz von EZB-Präsident Draghi im Bereich der 1.250er-US-Dollar-Marke behaupten konnte. Draghi hatte gestern einen bemerkenswerten Kurswechsel in der EZB-Zinspolitik vollzogen und versprochen, die Leitzinsen „für einen ausgedehnten Zeitraum auf den gegenwärtigen oder niedrigeren Niveaus“ zu halten, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Früher habe sich EZB-Präsident Trichet immer geweigert, sich bei den Leitzinsen vorab festzulegen. Offenbar wolle die EZB verhindern, dass der Ausstieg der US-Notenbank Fed aus der expansiven Geldpolitik die Anleihezinsen im Euroraum steigen lasse, heißt es weiter. Nach Ansicht der Commerzbank-Volkswirte ist eine weitere Leitzinssenkung durch die gestrige Vorabfestlegung von Draghi für sich genommen nicht wahrscheinlicher geworden.
„Vielmehr kommt es weiter vor allem auf die konjunkturellen Frühindikatoren an. Mehrere Monate mit schlechten Daten könnten zu niedrigeren Zinsen führen. Davon müsste unseres Erachtens vor allem der Goldpreis in Euro profitieren. Dem Goldpreis in US-Dollar steht die erwartete merkliche Aufwertung der US-Währung entgegen, welche gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand seit fünf Wochen gestiegen ist. Die Dollarstärke könnte sich heute Nachmittag fortsetzen, sollten die US-Arbeitsmarktdaten positiv überraschen und damit die Spekulationen auf einen bevorstehenden Ausstieg der Fed aus dem Anleihekaufprogramm weiter zunehmen“, so die Commerzbank-Analysten.
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