Analyse
07:40 Uhr, 11.08.2008

GOLD - Das kann noch richtig schmerzhaft werden

Erwähnte Instrumente

Gold aktuell 860 $ pro Feinunze.Goldanleger schauen mit bangen Blicken auf die Kursanzeigen. Die Notierungen in den einzelnen Rohstoff-Subsektoren werden peu a peu heruntergeholt. Alles fällt, alles korrigiert. Als erstes korrigierten die Agrar-Rohstoffe und Basismetalle, in den vergangenen Wochen kippte auch der Ölpreis. Es stellt sich die Frage, ob sich Gold diesem Trend entziehen kann. Meines Erachtens, leider nicht!

Im US-Dollar liegt eindeutig ein Kaufsignal vor, im Euro eindeutig ein Verkaufssignal. Das bedeutet für den Goldpreis per se alleine über die gegenläufige Intermarketkorrelation Preisdruck nach unten. Viele Anleger sind aus Angst wegen der US Finanzkrise in Gold geflüchtet und stellen sich nun Fragen , wieso Gold als Inflationshedge nur fallen kann. Die US Notenbank FED gibt mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln alles, um die bestehenden Trends zu drehen. Im ersten Schritt ist dies durchaus gelungen. Auf der einen Seite können sich US Bankaktien deutlich erholen, - ein klassischer Short Squeeze -, auf der anderen Seite liegt nun ein Kaufsignal im US-Dollar vor, was wiederum den Rohstoffsektor weiter drücken dürfte.

Ich kann immer nur das kommentieren, was wir auf unseren Bildschirmen sehen. Und ich muß SOFORT, wenn ich merke, dass ein bisher festgezurrtes BIAS zunächst einmal nicht mehr Bestand hat, eben dies so in den Analysen beschreiben.

Fakt ist, dass wir bei Gold eine langatmige, schmerzvolle Korrekturausdehnung sehen dürften. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass die eigentlich starke Unterstützung bei 845-855 $ halten kann. Sie kann eine Gegenbewegung einleiten, aber halten dürfte sie nicht.

Ich verweise auf meine ausführliche Analyse : GOLD - Kommt der Crash? - Wie sicher ist Gold ?

In der beigefügten Chartgrafik habe ich unten 2 starke Unterstützungsbereiche bei Gold markiert. Einer liegt bei ca. 800 $, ein anderer bei ca. 730 $. Bei 800 $ verläuft eine Aufwärtstrendlinie, das 38,2% Fibonnaci Retracement bezogen auf die Aufwärtstrendlinie und eine nach unten projezierte Trendkanalunterkante. Die 800 $ ist also ebenfalls extrem stark. Würde ich Gold isoliert betrachten und auswerten, würde ich hier einen dicken blauen Tendenzpfeil nach oben malen.

Da Gold aber stark intermarketgekoppelt ist, kann man dies nicht. Bei 800 $ kann sich der Goldpreis also stabilisieren und nach oben abprallen. Ich kann aber nicht sagen, wie weit nach oben. Und ich habe aus heutiger Sicht keine Vorstellung, ob eine solche Stabilisierung eine finale Bodenbildung wäre oder doch nur ein kurzes Intermezzo auf dem Weg in Richtung 730 $.

Nochmal der Hinweis. Bei Gold könnten wir eine deutliche Korrekturausdehnung sehen, zeitlich und preislich! Aus heutiger Sicht ist der Bullenmarkt im Gold aber NICHT vorbei. Das gleiche gilt für den Rohstoffsektor insgesamt!

Die US Notenbank spielt mit ihren Maßnahmen natürlich auch auf Zeit. Es braucht Zeit bis die Finanzkrise möglicherweise in ihr Finale hineintendiert. Man darf nicht vergessen, dass die Börse dem eigentlichen fundamentalen Geschehen vorausläuft. Auf dem Höhepunkt der Krise dürften die Trends drehen. Meines Erachtens sollte man als Anleger dieses Scenario nicht außer Acht lassen. Man sollte es zumindest einplanen.
Kursverlauf seit 1999 (Linienchart als Übersichtsdarstellung)
Kursverlauf seit September 2005 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)h

GOLD-Das-kann-noch-richtig-schmerzhaft-werden-Chartanalyse-Harald-Weygand-GodmodeTrader.de-1

Hinweis in eigener Sache.

Meinen Kollegen Jochen Stanzl, seines Zeichens Rohstoffexperte von GodmodeTrader.de/BörseGo können Sie Ende August 2008 auf der Roadshow mit der ABN Amro, Comdirekt, Münchener Börse sehen.

[Link "Roadshow : WAS JETZT ZU TUN IST ?! - Detailinformationen und Anmeldemöglichkeit." auf www.finanzbuchverlag.de/... nicht mehr verfügbar]

Mich können Sie im September auf der Roadshow mit BNP Paribas, DAB Bank, Aktionär sehen. Natürlich wird es auch und gerade um Rohstoffe wie Gold, Silber und Öl gehen.

[Link "BNP PARIBAS TRADING TOUR 2008 - LIVE Charting/LIVE Marktanalyse - Detailinformationen und Anmeldemöglichkeit." auf www.finanzbuchverlag.de/... nicht mehr verfügbar]

US-Dollar mit eindeutigem Kaufsignal!

US-Dollar Index Future aktuell 76,00 Punkte
Der US-Dollar konnte in der zurückliegenden Woche über die Oberkante seiner mehrmonatigen Seitwärtsrange nach oben ausbrechen. Der Anstieg über 74,65 Punkte ist signifikant, es liegt ein eindeutiges Kaufsignal vor. Bei 76,80 Punkten wartet nun eine sehr wichtige Abwärtstrendlinie. Aufgrund der direkten Nähe des Kaufsignals kann jedoch festgehalten werden, dass das Kaufsignal besagte Abwärtstrendlinie ausstechen wird.

Was passiert gerade in den USA ? - Die Rohstoffblase platzt ersteinmal - US-Dollar sei Dank!

Wir rechnen in den kommenden Monaten mit einem Anstieg des US-Dollars. Diese Aufwertungsphase dürfte den US-Dollarindex Future bis 77,85 und anschließend bis in den 80 Punktebereich bugsieren.

Aber auch diese Kurserholung, wenn auch mehrere Wochen und Monate anhaltend, wird von uns bisher "nur" als eine Bärenmarktrallye eingestuft.

Kursverlauf seit 1999 (Linienchart als Übersichtsdarstellung)
Kursverlauf seit Dezember 2005 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)

GOLD-Das-kann-noch-richtig-schmerzhaft-werden-Chartanalyse-Harald-Weygand-GodmodeTrader.de-2

Den EURO ab jetzt SHORTEN!

Euro versus US-Dollar (EUR/USD) aktuell 1,5006 USD

Der Kursverlauf seit März 2008 zeigt eine Spidertop-Formation. Durch den Bruch der SELL Triggermarke bei 1,5342 USD in der vergangene Woche, wurde ein starkes Verkaufssignal im Euro ausgelöst. Auf mittelfristige Sicht liegt eine Trendwende vor. Die schier endlos verlaufende Euro-Aufwertung hat damit zunächst einmal ein Ende gefunden.
EUR/USD - Vorsicht Euro erstmal gedeckelt! Fehlausbruch!

Korrekturziele für die nächsten Wochen und Monate liegen bei 1,4985 und anschließend bei 1,4346 USD. Im Extrem ist sogar ein Rückfall bis 1,3830 USD denkbar. Kleinere Erholungen bieten sich ab jetzt an, sofort geshortet zu werden.

Die Bedingung für das Verkaufssignal ist erfüllt und die angegebenen Kursziele sind damit aktiviert. Diese Phase der Euro-Abwertung bzw. US-Dollaraufwertung bringt allerlei angenehme Überraschungen mit sich. Wer in US-Dollar notierende Basiswerte wie beispielsweise US-Aktien oder Rohstoffe long hält, der wird feststellen, dass diese stärker steigen als der Basiswert. Sie steigen nämlich zusätzlich um den prozentualen Betrag, um den der Euro versus US-Dollar fällt.

Der fallende Euro bedingt nun weiteren Abwärtsdruck auf die Rohstoffpreisnotierungen. Öl und Gold dürften also weiter abgeben.

Kursverlauf seit 1999 (Linienchart als Übersichtsdarstellung)
Kursverlauf seit November 2006 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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