GodMorning! Öl-Gipfel: $100 "nie wieder"? $1 Mrd. fließt in Gold
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Erwähnte Instrumente
- Nikkei225Kursstand: 19.760,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Brent Crude ÖlKursstand: 54,54 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Nikkei225 - WKN: 969244 - ISIN: XC0009692440 - Kurs: 19.760,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation)
- Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 54,54 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation)
- Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.183,13 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 18.127,65 Punkte (NYSE)
Willkommen zu GodMorning, dem Tagesausblick auf GodmodeTrader – täglich live um Acht:
- Öl-Gipfel: Hohe Ölpreise sind Vergangenheit
- IWF-Chefin Lagarde: Chinas Währung muss Reservestatus erhalten
- Eine Milliarde fließt in Gold
Asien heute Morgen leicht fester, Japan mit neuem 15-Jahreshoch, die Börsen dort freuen sich darüber, dass der US-Dollar mal einen Tag nicht weiter steigt:
Die Dollarstärke schürte Ängste vor Liquiditätsabzug und Haushaltsproblemen in den Schwellenländern, die sich in den vergangenen Jahren im großen Stil in Dollar-Krediten verschuldeten. Seit die Fed ihre Prognosen für den weiteren Verlauf der Leitzinsen senkte, stehen die Ampeln in Asien wieder auf grün.
Positiv ist auch, was von einer Ölkonferenz am Sonntag zu hören ist. Saudi Arabiens OPEC-Gouverneur Mohammed al-Madi sagte da, dass ein Ölpreis von 100-120 Dollar wohl nie wieder dauerhaft erreichbar sein wird. Brent handelt heute Morgen bei 54,70 Dollar:
Gold-Anleger freuen sich nun ebenfalls über Zugewinne, der Preis stieg letzte Woche dank Janet Yellens Worten so stark wie seit zwei Monaten nicht mehr und in börsennotierte Gold-Fonds strömten 885 Millionen Dollar an neuen Mitteln. Gold generiert meiner Ansicht nach mit dem Schlusskurs am Freitag über 1178 Dollar ein Kaufsignal mit Ziel bei 1225 Dollar und darüber:
Positiv ist auch, dass die Nettolongpositionen von Hedgefonds und anderen spekulativ getriebenen Tradern zuletzt um 46% auf rund 35000 Kontrakte sank, also hier müssen neue Positionen wieder aufgebaut werden, was den Preis treiben könnte.
Artur Passos, ein Analyst, der bei Bloomberg als bester Goldanalyst in den letzten zwei Jahren geführt wird, sagt jedoch, dass er seine Meinung nicht geändert habe. Er sei weiterhin bärisch, was den Goldpreisverlauf anbelangt.
In Peking trafen Chinas Zentralbankchef und die Chefin des Internationalen Währungsfonds auf einer Podiumsdiskussion zusammen. Christin Lagarde wollte über ihre Theorie des „Neuen Normalzustands“ sprechen, Chinas oberster Währungshüter wechselte aber kurzum das Thema und sprach über Chinas Währung und darüber, wie gut sie doch geeignet sei, als weltweite Reservewährung zu dienen.
Wie geht es weiter mit dem Kursen an der Wall Street? Betrachtet man die Erwartungen hinsichtlich der Berichtssaison, dann haben wir derzeit für jedes Unternehmen, das seine Gewinnprognosen anhebt, 5,5 Unternehmen, die selbige senken. Ob der Dow Jones in dieser Woche neue Hochs erklimmen kann wird daher wohl maßgeblich von den Wirtschaftsdaten abhängen:
Robert Shiller, der Nobelpreisträger und viel beachtete Yale-Professor, hält die Rally an den Börsen derzeit nicht für euphorisch. Vielmehr sei das alles durch Angst getrieben, es könne zu Spekulationsblasen kommen und es sei ein guter Zeitpunkt, in Öl zu investieren, da die Preise so tief gefallen seien. Die EZB sei nicht schuld daran, dass sich Spekulationsblasen bilden würden, vielmehr sei der weltweite überbordende Pessimismus der Grund dafür. Die Preise seien viel zu tief und er setzt derzeit darauf, dass sich Öl und damit das allgemeine Preisniveau wieder anheben werde.
Barclays hält in einer Studie vom Wochenende dagegen und betont, dass sich die chinesische Nachfrage massiv abschwächen werde – Chinas Industrie wird bald 30% weniger stark wachsen, das Exportwachstum von in China gefertigten Produkten wird um 40% sinken. Dennoch wird es China gelingen, den Lebensstandard seiner Bevölkerung zu verbessern – aber eben mit weitaus weniger Bedarf für Rohstoffe aller Art.
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