GodMorning! Janet Yellen versus Marc Faber - wer hat Recht?
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Willkommen zu GodMorning, dem Tagesausblick auf GodmodeTrader – täglich live um Acht.
Themen heute:
- Yellen: Geduldig oder nicht geduldig, das ist hier die Frage
- Marc Faber: Zinsanhebung wird dieses Jahr ausfallen
- Emerging Markets atmen auf: Billiges Geld fließt noch etwas länger weiter
- Gold steigt an: Geldschleusen in den USA bleiben weit geöffnet
- Japans Pensionsfonds: Depots im Umfang von 250 Milliarden Dollar werden pro Aktie neu allokiert
Janet Yellen macht den Greenspan: In Sachen Fed-Speak hat sich die neue Notenbankpräsidentin bereits in die Hall-of-Fame eingetragen, als sie gestern den Satz sagte: „Wir warten jetzt nicht mehr geduldig ab, aber das bedeutet nicht, dass wir ungeduldig geworden sind.“
Also leben wir jetzt irgendwo zwischen geduldig und ungeduldig, aber klar ist, dass im April eine Leitzinsanhebung noch nicht kommen wird. Die Fed will sicher gehen, dass die weltweite Deflation, oder der Druck in diese Richtung, das Erreichen des Inflationsziels von 2% nicht gefährdet. Außerdem soll der Arbeitsmarkt noch etwas stärker werden.
Das ist gleichbedeutend damit, dass der quälend lange Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes noch weiter fortgeführt werden wird. Was wissen wir jetzt? Die Zinserhöhung wird wahrscheinlich kommen, aber noch nicht gleich bei der nächsten Sitzung. Gold profitiert davon, Silber noch mehr, der Support bei 15,54 USD/Unze:
Wurde vor der gestrigen Notenbanksitzung noch ein Leitzins von 2,5% für Ende 2016 erwartet, sind es jetzt nur noch 1,8%. Aktien gefällt das, die Wall Street drehte gestern ins Plus, insgesamt sind wir hier aber innerhalb der Spanne seit November geblieben:
Asien heute Morgen – man kann es sich denken – auf breiter Basis im Plus, bis auf Shanghai, das gestern neue Mehrjahreshochs machte, da legt man jetzt erst einmal eine Pause ein. Sonst liegt in den asiatischen Emerging Markets und auch in Japan alles im grünen Bereich. Das ist verständlich, in Fernost ist die Angst vor der US-Zinswende am größten, da diese Länder sich in den vergangenen Jahren stark im US-Dollar verschuldet haben. Wenn der Dollar und die Zinsen steigen, wird es teuer für diese Länder.
Auch der EUR kann jetzt zu einer Erholung ansetzen, ich habe hier an dieser Stelle bereits Anfang der Woche darauf hingewiesen, dass EUR/USD bei 1,05 USD an einer mehrere Jahrzehnte alten Unterstützung angelangt war und dass es hier zu einer 1000-Pip-Rally kommen kann. 5000 Pips hatten wir gestern bereits absolviert, es ist gut möglich, dass der Short Squeeze weiter gehen wird. Ziel für die laufende Bewegung ist der Bereich um 1,1165 und darüber sind bis zu 1,15 USD durchaus möglich:
Mark Faber hat recht. Die FED kann die Rates gar nicht erhoehen ohne eine Lawine auszuloesen.