Glos kritisiert Konjunktur-Pessimismus
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Hamburg (BoerseGo.de) - Bundeswirtschaftsminister Michael Glos kritisiert den übertriebenen Pessimismus im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise und mahnt mehr Vertrauen in den Standort Deutschland an. "Die schlechteste Nachricht macht die beste Schlagzeile. Darum gibt es in letzter Zeit bei Horrormeldungen über die Konjunktur einen regelrechten Überbietungswettbewerb", sagte der CSU-Politiker in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". Der Standort Deutschland sei viel stärker, als manche glauben. "2009 wird kein Jahr für hysterisch veranlagte Naturen", so Glos.
Gleichzeitig forderte der Wirtschaftsminister die Banken auf, ihr Verhalten zu ändern: "Im Moment misstrauen die Banken sich ja nicht nur gegenseitig, sondern auch noch ihren Kunden. Die Banken haben eine dienende Funktion und bilden den Blutkreislauf der Realwirtschaft. Wenn der Kreislauf nicht funktioniert, dann kann der Patient auch nicht gesund werden."
Außerdem sprach sich Glos für eine weitere Entlastung der Bürger aus: "Eine Steuersenkung für Normalverdiener noch vor der Wahl wäre das richtige Signal. Die Menschen, die das Sozialprodukt hart erarbeiten, sollen mehr von den Früchten ihrer Arbeit behalten." Auch wenn eine Steuersenkung erst später wirke, habe sich einen vertrauensbildenden Effekt. Von Konsumgutscheinen hält er dagegen nichts: "Bis wir fälschungssichere Gutscheine entwickelt und verteilt haben, ist selbst der Winterschlussverkauf schon vorbei. Und es entsteht eine ganz neue Behörde, die alles überprüfen muss. So wird nur Geld verbrannt", sagte Glos.
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