Fundamentale Nachricht
12:33 Uhr, 23.05.2014

Globaler Ausblick: Rückkehr des Wachstums

Die anhaltenden Verbesserungen in Großbritannien, der Eurozone und Japan sprechen nach Meinung von Andrew Wilson, CEO EMEA bei Goldman Sachs Asset Management, dafür, dass das Wachstum in den Industrieländern an Fahrt gewinnt.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die globale Konjunktur hat in den letzten Monaten etwas an Schwung verloren, doch Andrew Wilson, CEO EMEA bei Goldman Sachs Asset Management, rechnet damit, dass das Wachstum jetzt im Frühjahr wieder anziehen wird. Für die lahmende Dynamik sind in erster Linie die USA verantwortlich, wo sich das Wirtschaftswachstum zum Jahreswechsel plötzlich verlangsamt hat. Die jüngste US-Schwäche ist größtenteils durch den ungewöhnlich harten Winter bedingt und die Wachstumsraten werden im Zuge der Wetterverbesserung wieder steigen, wie Wilson in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Neben der Erholung des Bausektors ergäben sich Wachstumspotenziale aus der Verbesserung der Haushaltsbilanzen, den Barmittelüberschüssen im Unternehmenssektor und dem verminderten Sparzwang auf staatlicher Ebene. Zusammen dürften diese Faktoren dafür sorgen, dass das US-Wirtschaftswachstum 2014 auf über drei Prozent anziehen werde, heißt es weiter.

„Die anhaltenden Verbesserungen in Großbritannien, der Eurozone und Japan stützen vermehrt unsere Einschätzung, dass das Wachstum in den Industrieländern an Fahrt gewinnt. Besonders markant ist der Aufschwung in Großbritannien, wo die Zahl der Arbeitslosen deutlich zurückgegangen ist und sich die Konjunkturindikatoren auf breiter Front aufgehellt haben. In Japan wird das Wachstum von hohen Konsum- und Staatsausgaben getrieben. Allerdings bleibt abzuwarten, inwieweit der Anstieg der Verbraucherausgaben durch die Mehrwertsteuererhöhung im April bedingt war. Die Wirtschaft in der Eurozone profitiert hauptsächlich von der verbesserten Wettbewerbsfähigkeit der Peripherieländer und weniger von der stärkeren Binnennachfrage in Deutschland oder anderen Kernstaaten. Die Inflation bleibt daher niedriger und die Wachstumsdynamik schwächer als in anderen entwickelten Regionen. Die Fortschritte, die gegenüber letztem Jahr erzielt wurden, sind aber beträchtlich“, so Wilson.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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