Global Crossing
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Analyse vom 15.11.99
GLOBAL CROSSING (WKN 915821) ist ein 1997 gegründeter Glasfasernetzbetreiber der sich hauptsächlich auf Unterwasserverbindungen zwischen den einzelnen Kontinenten spezialisiert hat. Man möchte die wichtigsten Teile Asiens, Lateinamerika, Europa und die USA miteinander verbinden.
Hier gibt es verschiedene "Kabelverbindungen" die sich teilweise noch im Aufbau befinden:
- das bereits in Betrieb befindl. Atlantic-Crossing-Kabel1, das Westeuropa und die USA verbindet. Hier ist z.B. Die Deutsche Telekom als Großkunde zu nennen.
- das Pacific-Crossing-Kabel1 soll Anfang 2000 Japan und die USA verbinden.
- das East-Asia-Crossing-Kabel wird in naher Zukunft das Netz
innerhalb Asiens erweitern. - das Mid-Atlantic-Crossing-Kabel und Süd-American-Crossing-Kabel
wird nicht nur Japan mit Kontinentaleuropa, sondern auch die größten Wirtschaftsmetropolen weltweit untereinander
verbinden.
Dieses Netzwerk, welches nur auf IP-Technologie aufbaut , soll Ende 2000 fertiggestellt sein und dann mit einer Gesamtlänge von 140.000 Kilometern 170 Städte in 24 Ländern miteinander verbinden. Für die gesamten Infrastrukturinvestitionen sind $6,4 Milliarden vorgesehen.
Um die Entwicklung weiter voranzutreiben ging man im Sommer eine Partnerschaft mit Microsoft/Softbank in Asien ein. Ebenso übernahm man die US Telekommunikationsgesellschaft Frontier, wodurch man in den Besitz eines terrestrischen Netzes von 32.000 Kilometer Länge kam. Nach dem Frontier-Deal wurde GBLX in den S&P 500 aufgenommen. Die erst kürzlich bekanntgegebene Kapitalerhöhung soll weiterhin zur Expansion in der nahen Zukunft beitragen.
Die bereits beschriebene VoIP-Technik eröffnet GBLX natürlich die Tore zu einem riesigen Markt, da Global Crossing bereits die Glasfasernetze mit entsprechender IP-Infrastruktur besitzt. Telekommunikationsanbieter können diese Leitungen anmieten und somit ihren Daten- und Sprachkommunikationsaustausch günstig anbieten, wobei herkömmliche Telcos neben zu geringer Kapazitäten, über dies oft auch noch mit veraltetem Equipment ausgerüstet sind. Global Crossing ist somit eine Art "Super-Carrier", der eine Stufe über den bekannten Telcos steht. Die Vermietung der Netze an die Telcos wird auch in Zukunft den größten Anteil am Umsatz bringen, ein weiterer nicht unbedeutender Kundenkreis sind Großunternehmen. Solchen multinationalen Konzernen ist es mit Hilfe von GBLX möglich erhebliche Betriebskosten einzusparen, da die Ferngespräche in IP-Netzen ca. 80 % billiger sein werden, als in leitungsvermittelten Netzen.
GLBX hatte im ersten Halbjahr Umsätze i.H. von ca. $368,5 Mio (Vorjahr $101,3 Mio). Der Verlust fiel um 98 % auf $4,5 Mio..
Analystenratings: "strong buy" (4x), "moderat buy" (1x), "buy" (1x).
Ausblick/Unsere Einschätzung:
Unserer Meinung nach birgt Global Crossing ein enormes Wachstumspotential - sofern die gesteckten Ziele wie geplant mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln realisiert werden können. Ein riesiger Markt öffnet sich. Ceo Huisman erwartet im Jahr 2001 bis 2002 schwarze Zahlen zu schreiben. Huisman ist der Meinung, daß die IP-Telefonie bereits in einigen Jahren die herkömmliche, leitungsvermittelte Telefonie überflügeln wird.
Man muß jedoch auch auf die enormen Risiken hinweisen, die durch solch eine enorme Expansion entstehen können. Hier darf nichts schiefgehen - da Global letztendlich nur auf ein Produkt die "Glasfasertechnologie und Ihre Zukunft" setzt!
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