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10:04 Uhr, 06.12.2013

Global Bonds: Diversifikation schafft Rendite

Anleger diversifizieren ihre Anleiheninvestitionen zu wenig – zu diesem Ergebnis kommt David Hoffman, Geschäftsführer bei der Legg Mason-Tochter Brandywine Global

London (BoerseGo.de) - Anleger diversifizieren ihre Anleiheninvestitionen zu wenig – zu diesem Ergebnis kommt David Hoffman, Geschäftsführer bei der Legg Mason-Tochter Brandywine Global. Eine vertane Chance, wie Hoffman findet, denn die Attraktivität von Global Bonds steigt – vor allem da die sogenannten G3 Bonds, also Anleihen aus den USA, Japan und Europa, zurzeit wesentlich angeglichener und riskanter sind, als je zuvor.

„Die Vorteile eines breiten Anlageuniversums bei Anleihen liegen auf der Hand. Vor allem Schwellenländeranleihen bieten zurzeit diverse Anreize, da viele diese Länder mittlerweile zu einer pro-kapitalistischen Politik übergegangen sind“, erklärt Hoffman. Selten seien Schwellenländer vor einem Rendite-Risiko-Hintergrund so attraktiv gewesen. Doch Anleger würden sich nach wie vor zu stark auf einzelne Märkte und Zinszyklen konzentrieren und damit zu eindimensional investieren. Das Renditepotenzial sei somit deutlich eingeschränkt. „Spätestens seit der Finanzkrise und den damit einhergehenden politischen Entscheidungen hätten sich Anleger von ihrem home-bias verabschieden müssen und einen globalen Ansatz bei Anleihen fahren müssen“, findet Hoffman.

Dennoch seien nach wie vor zu viele Anleger zu stark von einem home-bias getrieben und würden damit das veränderte finanzielle Umfeld ignorieren. „50 Prozent der weltweit gehandelten Aktien stammen von Unternehmen außerhalb der USA – im Gegensatz zu knapp dreiviertel der weltweiten Staatsanleihen, die nicht von den USA begeben werden“, erklärt Hoffmann und unterstreicht damit, wie wichtig der Blick über den Tellerrand bei Bondinvestments ist. „Doch während sich Anleger bei Aktienengagements zunehmend neutral, also losgelöst vom home-bias, orientieren, klappt das bei Anleiheinvestments deutlich weniger häufig“, sagt Hoffman.

Zudem weist der Brandywine-Experte darauf hin, dass die politischen Maßnahmen seit der Finanzkrise dazu geführt hätten, dass regierungsgestützte Wertpapiere mittlerweile rund zwei Drittel des Barclays US Aggregate Bond Index ausmachten. Mit dieser zunehmenden Homogenität bei US-Anleihen seien auch die Renditen entsprechend gering. Für Hoffmann ein weiteres Argument hin zu einer stärkeren Diversifikation bei globalen Bond Portfolios. Außerdem gibt Hoffman zu bedenken: „Die jüngsten marktwirtschaftlichen Verschiebungen machen Investitionen in Schwellenländeranleihen noch attraktiver. Während viele der entwickelten Märkten zwar noch immer langfristige Chancen bieten, sorgen die strukturellen Verbesserungen in den Emerging Markets für ein höheres Renditepotenzial.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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