Analyse
11:26 Uhr, 04.08.2009

GILDEMEISTER - Klares Kaufsignal erst, wenn ...

Erwähnte Instrumente

Gildemeister - WKN: 587800 - ISIN: DE0005878003

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 7,31 Euro

Rückblick: Nach dem Tief vom 05.03.2009 bei 4,25 Euro startete die Aktie von Gildemeister zu einer kurzen, schnellen Rallye. In deren Verlauf legte sie über 100% zu und zog auf 8,59 Euro an.

Seit diesem Hoch konsolidiert die Aktie in einer inzwischen ziemlich langgestreckten bullischen Flagge. Dabei fiel die Aktie im Tief auf 6,22 Euro zurück. In den letzten Tagen konnte sie sich von diesem Tief lösen und in Richtung Oberkante der Flagge bei aktuell 8,12 Euro ansteigen.

Heute kommt es nach der Zahlenveröffentlichung aber zu Gewinnmitnahmen. Die Aktie dreht also knapp unterhalb der Oberkante der Flagge nach unten ab.

Charttechnischer Ausblick: Erst ein Ausbruch über 8,12 Euro auf Tagesschlusskursbasis führt zu einem größeren Kaufsignal in der Gildemeister - Aktie. Gelingt ein solcher Ausbruch, dann wäre eine weitere Rallye in Richtung 8,59 und 9,74 Euro wahrscheinlich.

Sollte aber die Aktie aus der Flagge nach unten rausfallen, also unter 6,00 Euro abfallen, dann droht ein Abverkauf auf 4,25 Euro.

Meldung: Gildemeister: Umsatz und Ergebnis brechen ein

Bielefeld (BoerseGo.de) - Der Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister hatte im ersten Halbjahr 2009 stark unter der Rezession zu leiden und hat seine Umsatz- und Auftragsprognose leicht gesenkt. Der Umsatz sank in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 851,5 Millionen Euro auf 612,7 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte im ersten Halbjahr 41,4 Millionen Euro, nach 84,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBIT brach von 70,0 Millionen Euro auf 26,9 Millionen Euro ein. Der Periodenüberschuss betrug nur noch 9,7 Millionen Euro, nachdem im ersten Halbjahr 2008 noch ein Überschuss von 33,8 Millionen Euro erwirtschaftet worden war. Trotz des massiven Rückgangs fielen die Geschäftszahlen aber besser aus als erwartet.

Auch die Auftragslage entwickelte sich im ersten Halbjahr sehr schwach. Der Auftragseingang sank von 1,133 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 580,7 Millionen Euro im aktuellen Berichtszeitraum, was beinahe einer Halbierung entspricht. Im zweiten Quartal war noch ein Minus von 37 Prozent zu verzeichnen, womit sich der Rückgang inzwischen abzuschwächen scheint.

Für das Gesamtjahr 2009 erwartet das Unternehmen insgesamt einen "deutlich rückläufigen Auftragseingang", infolgedessen laut Unternehmen auch die Umsatzentwicklung deutlich unter Vorjahr liegen dürfte. Konkret wird nur noch mit einem Auftragseingang von rund 1,2 Milliarden Euro und einem Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro (+/-5 Prozent) gerechnet, bisher waren 1,3 bzw. 1,4 Milliarden Euro erwartet worden. Nach dem derzeitigen Planungsstand erwartet das Unternehmen weiterhin ein positives Ergebnis (EBIT). Wegen der schwer prognostizierbaren weltwirtschaftlichen Entwicklung seien verlässliche Aussagen aber auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich, so Gildemeister.

Kursverlauf vom 01.12.2008 bis 04.08.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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