Analyse
15:40 Uhr, 07.11.2022

DMG MORI - Es winkt ein Rekordjahr

Trotz aller Widrigkeiten kann der Werkzeugmaschinenbauer DMG MORI auch im laufenden Geschäftsjahr glänzen. Der heute veröffentlichte Zwischenbericht zum dritten Quartal weiß zu überzeugen.

Erwähnte Instrumente

  • DMG MORI AG
    ISIN: DE0005878003Kopiert
    Kursstand: 41,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DMG MORI AG - WKN: 587800 - ISIN: DE0005878003 - Kurs: 41,100 € (XETRA)

So stieg der Konzernumsatz von Juli bis September auf 573,5 (Vorjahr 517,4) Mio. EUR, was ein Plus von 11 Prozent bedeutet. In den ersten neun Monaten belief sich der Zuwachs sogar auf 17 Prozent. Es wurden 1,70 (VJ 1,45) Mrd. EUR erlöst. Der Auslandsanteil belief sich auf 67 (68) Prozent.

Rekordhoher Auftragseingang

Der Auftragseingang stieg nach Unternehmensangaben im bisherigen Jahresverlauf auf ein neues Allzeithoch und lag per Ende September bei 2,34 (VJ 1,93) Mrd. EUR. Der Auftragsbestand stellte sich auf 1,74 (VJ 1,21) Mrd. EUR, was auf eine weiterhin gute Auslastung für die kommenden Monate hindeutet. Besonders hoch ist die Nachfrage nach den ganzheitlichen Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen von DMG MORI. Dementsprechend hat das Unternehmen die Prognose für den Auftragseingang von 2,7 Mrd. EUR nochmals auf 2,9 Mrd. EUR angehoben. Beim Umsatz werden weiterhin 2,3 Mrd. EUR in Aussicht gestellt.

Nicht wirklich verwunderlich ist, dass sich auch die Ertragslage entsprechend erfreulich darstellt. Das Quartals-EBIT verbesserte sich um mehr als 40 Prozent auf 58,6 (VJ 41,5) Mio. EUR und das Konzernergebnis kletterte auf 40,1 (29,0) Mio. EUR. Per 30. September verdoppelte sich das EBIT fast auf 160,3 (VJ 83,7) Mio. EUR, was einer Rekord-EBIT-Marge von 9,4 (5,8) Prozent entspricht. Unter dem Strich wurden 111,9 (VJ 57,3) Mio. EUR verdient, was einem Ergebnis je DMG MORI-Aktie von 1,42 (VJ 0,73) EUR entspricht. Auch der freie Cashflow stieg mit 152,0 (VJ 149,0) Mio. EUR auf ein neues Allzeithoch. Für das Gesamtjahr erwartet das Management ein EBIT von 180 Mio. EUR sowie einen freien Cashflow von rund 150 Mio. EUR.

Fazit: DMG MORI steht vor einem Rekordjahr. Angesichts der globalen Herausforderungen ist dies beachtlich. Die Aktionäre werden davon aber nicht in Form einer höheren Dividende profitieren, da aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit dem japanischen Großaktionär DMG MORI Co. nur die Garantiedividende von netto 1,03 EUR je Aktie gezahlt wird. Aufgrund dieser Konstellation ist die DMG MORI-Aktie extrem schwankungsarm. Sie pendelte in den vergangenen 12 Monaten in einer engen Range zwischen 40 und 43 EUR. Da jedoch immer mal wieder gemunkelt wird, dass sich die Japaner (aktueller Anteil an der DMG MORI AG: 86,4 Prozent) den Bielefelder Maschinenbauer komplett einverleiben könnten, ist die Aktie zumindest für Abfindungsspekulanten einen näheren Blick wert.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 2,05 2,30 2,45
Ergebnis je Aktie in EUR 1,07 1,60 1,75
KGV 38 26 23
Dividende je Aktie in EUR 1,03 1,03 1,03
Dividendenrendite 2,51 % 2,51 % 2,51 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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