Analyse
13:00 Uhr, 17.03.2023

DMG MORI -Der Maschinenbauer liefert starke Zahlen ab

Nach der Übernahme der einstigen Gildemeister AG durch die japanische Mori Seiki im Jahr 2015 ist das Unternehmen vom Radar vieler Investoren verschwunden. Dabei kann das Zahlenwerk für 2022 durchaus überzeugen.

Erwähnte Instrumente

  • DMG MORI AG
    ISIN: DE0005878003Kopiert
    Kursstand: 42,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DMG MORI AG - WKN: 587800 - ISIN: DE0005878003 - Kurs: 42,200 € (XETRA)

Trotz der bekannten Herausforderungen wie hoher Rohstoff-, Material- und Energiepreise, Lieferkettenschwierigkeiten und Logistikengpässen konnten die Bielefelder die Erwartungen übertreffen. Mit einem Umsatzanstieg um 15 Prozent auf 2,37 (Vorjahr 2,05) Mrd. EUR wurde die im Herbst erhöhte Prognose von 2,30 Mrd. EUR sogar noch getoppt. Der Auslandsanteil lag 2022 bei 67 (VJ 68) Prozent. Im Kerngeschäft Werkzeugmaschinen wurden 1,28 (VJ 1,10) Mrd. EUR umgesetzt und mit industriellen Dienstleistungen 1,08 (VJ 0,95) Mrd. EUR.

Der Auftragseingang stieg um ebenfalls 15 Prozent auf 2,90 (VJ 2,52) Mrd. EUR an und übertraf den avisierten Wert von 2,70 Mrd. EUR. Sowohl das Werkzeugmaschinengeschäft mit einem Auftragseingang von 1,62 (VJ 1,42) Mrd. EUR als auch der Dienstleistungsbereich mit neuen Aufträgen im Volumen von 1,28 (VJ 1,09) Mrd. EUR trugen zur positiven Entwicklung bei. Dabei wurde im Servicebereich ein neuer Bestwert erreicht.

Überproportionaler Gewinnanstieg

Noch erfreulicher stellt sich die Ertragslage dar. Das EBITDA stieg um 56 Prozent aus 297,8 (VJ 190,8) Mio. EUR. Beim EBIT war ein Zuwachs um 75 Prozent auf 216,5 (VJ 123,8) Mio. EUR zu verzeichnen, der zu einer neuen Rekord-Marge von 9,2 (VJ 6,0) Prozent führte. Die prognostizierten 180 Mio. EUR wurden also locker überboten. Noch stärker legte das Konzernergebnis zu, welches um 79 Prozent auf 153,4 (VJ 85,6) Mio. EUR stieg. Das Ergebnis je DMG Mori-Aktie kletterte auf 1,84 (VJ 1,07) Euro. Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit Mori Seiki erhalten die Aktionäre auch in diesem Jahr jedoch nur wieder die Garantiedividende von netto 1,03 Euro je Anteilsschein.

Als Grund für die positive Geschäftsentwicklung nannte der Vorstand die verstärkte Nachfrage nach den ganzheitlichen Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen des Unternehmens. Durch ein stabiles und langjähriges Partnernetzwerk konnten außerdem trotz der Materialengpässe Produktionsunterbrechungen vermieden werden. Letztlich trugen auch die weitere Optimierung der Kostenstrukturen sowie die ergriffenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zur Ergebnissteigerung bei.

Die Prognose für 2023 fällt aufgrund der abnehmenden Dynamik der Weltwirtschaft und weiter volatilen Rohstoff- und Energiepreisen zurückhaltend aus. Beim Umsatz wird ein Wert von 2,35 Mrd. EUR angepeilt und auch der Auftragseingang wird mit 2,45 Mrd. EUR etwas schwächer erwartet. Deutlicher fällt der prognostizierte Rückgang beim EBIT auf 170 Mio. EUR aus.

Fazit: Das überaus gute Geschäftsjahr 2022 wird sich 2023 kaum wiederholen lassen. Der äußerst schwankungsarmen DMG Mori-Aktie dürfte dies wenig ausmachen. Auf die besondere Konstellation hatte ich bereits im Fazit meines letzten Berichts hingewiesen. An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 2,37 2,35 2,36
Ergebnis je Aktie in EUR 1,84 1,50 1,55
KGV 23 28 27
Dividende je Aktie in EUR 1,03 1,03 1,03
Dividendenrendite 2,44 % 2,44 % 2,44 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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