Analyse
14:00 Uhr, 20.10.2022

GFT – Die Prognose wird erneut nach oben genommen

Immer wieder die alte Leier. GFT muss die Prognose schon wieder erhöhen. Marika Lulay, ihres Zeichens CEO von GFT, hat den Laden voll im Griff.

Erwähnte Instrumente

  • GFT Technologies SE - WKN: 580060 - ISIN: DE0005800601 - Kurs: 29,250 € (XETRA)

Die Nachfrage von Kundenseite bleibt weiter hoch. Aber auch positive Währungseffekte helfen, die Ergebnisprognose zum wiederholten Male anzuheben. Schauen wir uns an wie sich die Lage darstellt und wie das Papier aktuell bewertet ist.

Aktie zuletzt deutlich gefallen

Trotz des positiven Newsflows hat die Aktie von GFT im schwachen Markt der letzten Monate deutlich nachgegeben. Dabei hat sich das Unternehmen bislang selbst rein gar nichts zuschulden kommen lassen. Einzig das Marktumfeld kann für den niedrigeren Aktienkurs als Grund gefunden werden.

Dieses Mal behält GFT die Umsatzprognose zwar nur bei, doch beim Ergebnis laufe es eine ganze Ecke als besser als bislang gedacht. Das Vorsteuerergebnis soll jetzt bei 66 Mio. EUR liegen. 10 Prozent mehr als die letzte Prognose von 60 Mio. EUR noch erwarten ließ. Die Prognose für das EBITDA steigt von 81 Mio. EUR auf 87 Mio. EUR. Grund sind dieses Mal geringere Rückstellungen für aktienbasierte Komponenten, eine höhere Auslastung sowie positive Währungseffekte.

Das Thema aktienbasierte Vergütung dürfte von einem niedrigeren Aktienkurs „profitiert“ haben. Für Währungseffekte kann das Unternehmen wenig. Dass die Auslastung weiter hoch bleibt, zeigt, dass die Nachfrage weiter gesund ist. GFT ist in der Lage höhere Preise am Markt durchzusetzen. Dadurch steigt die Marge während die Umsatzprognose nur konstant bleibt. Ein Zeichen für einen gewissen Burggraben.

GFT bedient schwerpunktmäßig die Finanzbranche mit innovativen Lösungen und als Berater für IT. Diese Branche befindet sich im Umbruch. Die Effizienz der altgedienten Finanzhäuser muss laufend erhöht werden. Es wurde aber am Markt befürchtet, dass auch diese Branche unter der derzeitigen Krise leiden könnte und daher die Budgets schrumpfen werden. GFT hat sich frühzeitig bereits breiter aufgestellt und kann aus einer Position der Stärke heraus operieren.

Fazit: GFT liefert. Das sagt eigentlich schon alles. Die Bewertung mit einem KGV von 16 erscheint moderat angesichts des Wachstums. Die Bodenbildung findet an einer markanten technischen Unterstützung statt. Nicht investierte Anleger können Engagements wagen und diese bei einem Kursniveau von 26 bis 27 EUR auch relativ eng absichern.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 566,00 730,00 846,00
Ergebnis je Aktie in EUR 1,41 1,85 2,00
Gewinnwachstum 31,21 % 8,11 %
KGV 21 16 15
KUV 1,4 1,1 0,9
PEG 0,5 1,8
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
GFT Technologies SE
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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